In Deutschland sterben mehr Fahranfänger als im europäischen Durchschnitt
Archivmeldung vom 23.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm Jahr 2003 starben in Deutschland je 100.000 Einwohner im Alter zwischen 18 und 24 Jahren bei einem Verkehrsunfall 21 junge Verkehrsteilnehmer. Damit rangiert Deutschland europaweit im unteren Mittelfeld hinsichtlich der Todesrate junger Menschen im Straßenverkehr.
In Finnland, Schweden und den Niederlanden kommen hingegen „nur“ 13 junge Menschen je 100.000 Einwohner dieser Altersgruppe im Straßenverkehr ums Leben. Schlusslichter im Hinblick auf die Straßenverkehrssicherheit junger Menschen sind Frankreich und
Luxemburg mit 29 bzw. 28 Todesopfern je 100.000 Einwohner von 18 bis 24 Jahren.
Europaweit verunglücken junge Verkehrsteilnehmer deutlich häufiger im Straßenverkehr als ältere Kraftfahrer. Weit verbreitete Gründe dafür liegen in den besondere Fahrmotiven junger Menschen, der Selbstüberschätzung und der generell höheren Risikobereitschaft sowie
einem Faible für Geschwindigkeit. Auch Alkohol- oder Drogenkonsum spielen häufig eine Rolle. Daher unterstützt der DVR die Absicht des Bundesverkehrsministers für Fahranfänger ein Alkoholverbot einzuführen.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, den gewerblichen Berufsgenossenschaften und weiteren Partnern setzt sich der DVR mit zahlreichen unterschiedlichen Projekten dafür ein, junge Fahranfänger für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren und ihnen geeignete Unterstützung für die Bewältigung dieser Risiken an die Hand zu geben. Mehr dazu unter: www.jungesfahren.de, www.move-on.net, www.dvr.de.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.