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Immer mehr Vorschulkinder stecken in Förder- und Therapiemaßnahmen

Archivmeldung vom 12.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"30 Prozent der Kinder eines Geburtsjahrganges erhalten heute bereits im Vorschulalter Förder- und Therapiemaßnahmen. Diese Rate ist viel zu hoch", erklärt der Ulmer Professor Dr. Harald Bode, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Auch der Chefarzt am Kinderneurologischen Zentrum der Rheinischen Kliniken Bonn, Dr. med. Helmut Hollmann, beobachtet diese Tendenz: "Kinder kommen heute nicht mehr mit der Selbstverständlichkeit zur Welt wie früher. Ein Kind zu bekommen wird von Anfang an zu einem Planungsvorgang." Folge: Bei vielen Eltern ist die Unsicherheit sehr groß, welche Fähigkeiten ein Kind in einem bestimmten Alter normalerweise haben sollte. Hollmann: "Förderbehandlungen machen Sinn - aber nur, wenn ihnen eine klare Diagnose vorausgegangen ist." Nicht jedes Kind, das sich im Vergleich zu anderen langsamer entwickelt, braucht Förderung.

Quelle: Wort und Bild "Baby und Familie"

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