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Früherer Malteser Assoziationspräsident Graf Henckel gestorben

Archivmeldung vom 23.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dr. Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck, zwischen 1997 und 2006 Präsident der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens und lange Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, ist am Donnerstag, 23. Juni 2009, nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren gestorben.

Der Malteser Hilfsdienst schreibt zu dem Tod von Dr. Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck folgendes: "Der in Schlesien geborene Angehörige einer der ersten Familien des Landes war nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Wien und dem Erwerb des Grades eines MBA in Fontainebleau beruflich lange bei der Deutschen Lufthansa AG tätig. 1996 trat er in den Vorruhestand, um künftig ganz für die Malteser da zu sein. Der Malteserorden zeichnete ihn mit dem Titel eines Bailli - dem höchsten Ordensrang - aus, die Bundesrepublik verlieh dem verheirateten Vater zweier Söhne das Große Verdienstkreuz ihres Verdienstordens.

In die Zeit der Präsidentschaft Graf Henckels bei der deutschen Gliederung des weltweit tätigen Malteserordens fiel ein langwieriger und schwieriger Prozess der inhaltlichen und wirtschaftlichen Umstrukturierung des Malteser Hilfsdienstes, des wichtigsten Ordenswerkes in Deutschland, den er mit seiner großen Erfahrung begleiten und dabei wesentliche Impulse für die Neuausrichtung geben konnte.

Auf internationaler Ebene wirkte der immer gelassen auftretende und mit einem trockenen Humor ausgestattete Henckel als primus inter pares der 47 Präsidenten nationaler Assoziationen des ältesten Krankenpflegeordens der Kirche. Seine wichtige informelle Stellung als Rat- und Ideengeber nutzte er, um den Orden in einer Haltung des Dienens und Betens zu bestärken, einer Aufgabe, der er selber in absoluter Loyalität zu Papst und Kirche nachkam.

Die deutschen Malteser verlieren mit Graf Henckel ein vielverehrtes Vorbild im Glauben und das Muster eines christlichen Gentlemans."

Quelle: Malteser Hilfsdienst e.V.

 

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