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Ermittler: Deutschland beim Kampf gegen die Mafia überfordert

Archivmeldung vom 14.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Beim Kampf gegen die organisierte Kriminalität (OK) stehen Justiz und Polizei in Deutschland nach Ansicht des langjährigen Kölner Ermittlers Egbert Bülles auf verlorenem Posten. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge kritisiert der im vergangenen Jahr pensionierte Oberstaatsanwalt in seinem Buch "Deutschland Verbrecherland" einem überforderten Justizapparat, lasche Richter und politische Quertreiber. Diese behinderten die Jagd nach internationalen Verbrechersyndikaten.

Verfahren würden "kaputt geschrieben", weil bei Polizei und Justiz personelle Kapazitäten fehlten. Zudem kommen laut Bülles deutsche Behörden Mafia-Banden nur selten auf die Schliche, weil der Informationsfluss zwischen deutschen und italienischen OK-Einheiten miserabel sei. "Ich zweifele daran, dass wir momentan nur im Entferntesten wissen, was die italienische Mafia in Deutschland treibt", so der 67-Jährige. "Wenn wir nicht aufpassen, wird Deutschland zum Brennpunkt des Organisierten Verbrechens."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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