Anke Engelke über den "Schnarchladen" ZDF und ihre Polit-Qualitäten
Archivmeldung vom 18.06.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTV-Entertainerin Anke Engelke spottet vor dem Start der neuen Casting-Show "Ich kann Kanzler" über das ZDF. Der Mainzer Sender sei teilweise "ein Schnarchladen", in dem es ihr "alles viel zu langsam gehe", sagte Engelke stern.de.
So hätte es von ihrer Filmreihe "Blind Date" mit Olli Dittrich schon "100 weitere Folgen geben können. Aber es dauert da einfach alles so lange". Ein Wechsel zu einem öffentlich-Rechtlichen Sender, wie ihn andere ihrer Kollegen vorgenommen hatten, kommt für Engelke daher nicht in Frage.
Die Komödiantin sitzt am Freitag in der Jury der neuen ZDF-Castingshow. Bei "Ich kann Kanzler!" suchen Günther Jauch, Henning Scherf und Engelke nach Polit-Talenten. Sie selber eigne sich "auf keinen Fall" zum Kanzler, sagte die 43-Jährige stern.de. "Ich könnte mich niemals da hinstellen und für meine Ideen angreifen lassen. Außerdem bin ich viel zu wenig in der Lage, andere von meiner Sache zu überzeugen. Im Zweifelfall finde ich es immer total super, was andere machen." Engelkes politisches Engagement hielt sich daher in Grenzen. "Lichterketten fand ich super. Vor mehr hatte ich zu viel Bammel."
Sie vermisse bei politischen Diskussionen in Deutschland, dass "hinterher alle mehr verstehen als vorher", sagte Engelke stern.de. "Der Großteil der Jugendlichen blickt doch gar nicht mehr richtig durch, was in der Politik abgeht." Der Euphorie um US-Präsident Barack Obama misstraut sie allerdings auch. "Für mich ist das mehr ein Pop-Phänomen", sagte Engelke, die hierzulande Linken-Politiker Gregor Gysi und Ex-Außenminister Joschka Fischer "ganz dufte" findet. Denen höre sie gerne zu, "sogar wenn sie großen Müll reden".
Quelle: stern