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DJ Moby: Techno war gut für das Image der Deutschen

Archivmeldung vom 04.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Techno-Musik hat nach Ansicht des amerikanischen DJ-Stars Moby das Ansehen der Deutschen in seinem Heimatland verbessert. Dem ZEITmagazin LEBEN sagt Moby, dass Bilder der Love Parade das Image der Deutschen in den USA verändert hätten: "Wir sahen auf einmal Bilder von jungen Frauen, die barbusig zu Techno hüpften.

Das schuf eine Art kognitiver Dissonanz - wir mussten das Bild der Mädchen in Einklang bringen mit dem Image des brüllenden SS-Mannes. Man kann sagen, dass Techno gut für das Image der Deutschen war."

Der 42 Jahre alte Moby, mit bürgerlichem Namen Richard Melville Hall, ist der wohl erfolgreichste elektronische Musiker und DJ und prägt seit über zwanzig Jahren die House-Szene auch in Deutschland.

Mit dem ZEITmagazin LEBEN spricht er auch über seine Erfahrungen mit Drogen: "Ich hatte Drogen genommen, als ich zehn Jahre alt war - und mit dreizehn aufgehört." Er habe alles genommen, was ihm "in die Finger kam". Moby: "Die Schwester eines Freundes arbeitete in einer psychiatrischen Anstalt. Wenn er sie dort besuchte, ließ er immer Tabletten mitgehen. Wir mischten sie zu Hause mit Haschisch, das ich meiner Mutter gestohlen hatte, und mit Alkohol aus der Bar unserer Eltern."

1999 habe er dann seine erste Ecstasy-Pille probiert. "Zehn Jahre nach allen anderen, ich war ein Spätentwickler. Dann nahm ich es für zwei Jahre allerdings oft." Seine Erinnerung daran: "Ich ging aus mit Freunden, wir tranken Champagner, nahmen eine Pille, trafen neue Leute, man stellte sofort eine Verbindung zu ihnen her, am Ende hatte man stundenlang fantastischen Sex - und wenn ich am nächsten Tag aufwachte, fragte ich mich: Warum kann nicht jede Minute meines Lebens so sein? ... Ehrlich, ich persönlich würde gerne weiter Drogen nehmen, nur leider schaden sie meinem Gehirn." Er habe daher nach zwei Jahren aufgehört.

Quelle: DIE ZEIT


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