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Italienischer Müll auf Freyburger Deponie?

Archivmeldung vom 29.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im sachsen-anhaltischen Müllskandal haben die Behörden jetzt eine frühere Hausmülldeponie im Burgenland unter die Lupe genommen. Dort soll italienischer Hausmüll vergraben worden sein, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

Das Landesverwaltungsamt hat gestern die einstige Hausmülldeponie Freyburg-Zeuchfeld (Burgenlandkreis) kontrolliert. Vorausgegangen waren Hinweise, dass dort bei dem derzeit laufenden Auffüllen der 2005 geschlossenen Deponie italienischer Hausmüll abgeladen worden ist.

Nach MZ-Informationen stand die einstige Kiesgrube auf einer Liste jener ehemaligen Tagebaue, die der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) als illegale Mülldeponien ausgemacht und den Behörden gemeldet hatte. Auf der Liste befanden sich auch die Gruben Vehlitz und Möckern (Jerichower Land), in denen sich die illegale Müllentsorgung nach Angaben von Sachsen-Anhalts Landesregierung bestätigt hat.

Die Zeuchfelder Deponie, auf der derzeit Abfall sortiert, zerkleinert und zwischengelagert wird, wird von einer Tochter der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd betrieben, die wiederum eine Anstalt des Burgenlandkreises ist. Vorstandschef Wolfgang Beckmann wies die Vorwürfe der illegalen Müllentsorgung gestern zurück. "Wir haben mit italienischem Hausmüll nichts zu tun", so Beckmann. Er räumte aber zugleich ein, dass bei einer der jüngsten Kontrollen auf der Deponie "etwa 40 bis 50 Tonnen feinstückigen Mülls" gefunden wurden, die da nicht hingehörten. Das Material sei inzwischen ordnungsgemäß entsorgt worden.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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