Eindämmung von Kinderarmut in 2024 nicht vorangekommen
Im vergangenen Jahr ist die Zahl armutsgefährdeter Kinder und junger Erwachsener gegenüber 2023 leicht angestiegen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, wie die "Neuen Osnabrücker Zeitung" berichtet.
Demnach sind 24.000 Kinder und Jugendliche neu in Armut gerutscht. Bei
den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren sind 50.000 Personen
zusätzlich in Armutsgefahr geraten. "Die Armut von jungen Menschen ist
eine Schande und ein Zukunftsrisiko für Deutschland. Es geht um fast
vier Millionen Menschen, die von Anfang an weniger Möglichkeiten haben",
sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Ihre Partei hatte die Zahlen zur
Kinderarmut für 2024 beim Statistischen Bundesamt angefragt.
Mit
dem jüngsten Anstieg ist nach wie vor jedes siebte Kind und jeder vierte
junge Erwachsene armutsgefährdet, insgesamt also rund 2,1 Millionen
Kinder und Jugendliche sowie 1,6 Millionen junge Erwachsene. Mit Blick
auf einen Regierungswechsel nach der Bundestagswahl sieht Wagenknecht
beim Thema Kinderarmut für die Politik erheblichen Handlungsbedarf.
"Deutschlands Bildungssystem ist in einem miserablen Zustand. Wir
brauchen Top-Schulen von der Küste bis zu den Alpen, die kein Schüler
ohne Abschluss verlässt, und die Bekämpfung von Elternarmut durch
bessere Löhne, geringere Mieten, Abgaben und Lebenshaltungskosten", so
Wagenknecht. Deutschlands junge Generation verdiene keine Armut, sondern
echte Chancen.
Das BSW kämpft derzeit um den Einzug in den
Bundestag. Zwei Wochen vor der Bundestagswahl sehen Umfragen die
Wagenknecht-Partei zwischen vier und sechs Prozent, sie könnte also an
der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Namensgeberin hat ihr politisches
Schicksal mit dem Erfolg ihrer Partei bei der Wahl am 23. Februar
verknüpft.
Quelle: dts Nachrichtenagentur