Union: Bahnfahren wird durch Privatisierung billiger
Archivmeldung vom 07.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurch die geplante Teilprivatisierung der Bahn sollen Fahrscheine billiger werden. Das verspricht Unions-Fraktionsvize Hans-Peter Friedrich in einem Brief an die Abgeordneten von CDU und CSU, der dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) vorliegt.
"Die Bahnkunden profitieren von geringeren Kosten des Systems Schiene und Investitionen in ein attraktives Angebot", heißt es darin. Der Bund sei dank der Einnahmen aus dem Verkauf von 24,9 Prozent der Transportsparte in der Lage, mehr in die Schiene zu investieren. Daher könnten die Bahn oder ihre Konkurrenten "neue, attraktive und kundenorientierte Angebote" auf den Markt bringen, schreibt Friedrich weiter. "In Zukunft wird der Wettbewerb noch größer", versichert er. Zudem bekräftigt er, dass die Union mittelfristig mehr Bahn-Anteile verkaufen wolle. Den jetzt vorgesehenen Umfang sehe man als "einen ersten Schritt in die richtige Richtung". "Wirtschaftlich sinnvoll" sei es, 49,9 Prozent des Bahn-Transportbereichs zu verkaufen. Mit der SPD sei aber zur Zeit mehr nicht zu machen.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hatte zum Thema Preise auf der Bilanzpressekonferenz Ende März erklärt, die Tarife "unterjährig" nicht erhöhen zu wollen. Man werde diese Komponente aber nicht aus den Augen verlieren.
Quelle: Der Tagesspiegel