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Bundespolizei, BKA und Verfassungsschutz sehen Deutschland im Terror-Fokus

Archivmeldung vom 19.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Markus Winkler, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Markus Winkler, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach den Anschlägen von Paris und der Terrordrohung von Hannover schätzen die Präsidenten der großen Sicherheitsbehörden Bundespolizei, Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt die Sicherheitslage in Deutschland als sehr ernst ein. Gegenüber "Bild" sagte Bundespolizeipräsident Dieter Romann: "Unser Land steht im Fadenkreuz. Darauf müssen wir gemeinsam reagieren. Die Bundespolizei tut, was sie kann und darf. Ein wichtiger Schritt ist die besonders ausgebildete und ausgestattete Beweis- und Festnahmeeinheit."

Die 500 Mann starke Truppe kann für Anti-Terror-Einsätze bundesweit angeforderte werden. "Mit dieser Aufruf-Einheit wird eine Lücke zur GSG 9 geschlossen und wir können auf besondere Lagen flexibel reagieren." Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen wies gegenüber "Bild" auf die neue Qualität der Anschläge von Paris hin: "Ich sehe die Lage als sehr ernst an, aber nicht als so ernst, dass wir hier den Kopf verlieren müssten. Was mir besondere Sorgen macht, ist die Tatsache, dass wir es in Paris mit einem Parallel-Angriff zu tun hatten - einer sogenannten Mumbai-Style-Attack - und Selbstmordattentätern. Darauf muss sich die Polizei und müssen sich die Nachrichtendienste einstellen."

Eine "hundertprozentige Sicherheit" könne es nicht geben, betonte Bundeskriminalamts-Chef Holger Münch gegenüber "Bild": "Deutschland und Europa stehen im Fokus des islamistischen Terrorismus. Dies zeigen die Attentate in Paris und auch die jüngsten Drohungen gegen das Fußballländerspiel in Hannover. Wir setzen alles daran, terroristische Anschläge zu verhindern. Aber eine hundertprozentige Sicherheit kann niemand garantieren. Wir dürfen dennoch nicht zulassen, dass der Terror unsere Art zu leben bestimmt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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