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Corona-Beschränkungen: Jetzt werden auch noch Lebensmittel und Rohstoffe knapp

Archivmeldung vom 17.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Experten schlagen Alarm: Die immer umfangreicheren Einschränkungen der Bundesregierung zur angeblichen Bekämpfung der Corona-Pandemie zerstören die Lieferketten, was zu ernsten Versorgungsengpässen bei Lebensmitteln und Rohstoffen in Deutschland führt. Dies schreibt Torsten Groß auf dem Portal "AnonymousNews" unter Verweis auf verschiedene Medienberichte.

Groß weiter: "Wegen der Maßnahmen, mit denen die Politik die Ausbreitung des SARS-CoV 2-Virus zu verhindern sucht, droht in zahlreichen Branchen der Wirtschaft ein Kollaps bei der Versorgung, den auch die Verbraucher zu spüren bekommen werden, warnen Insider. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Horrorszenario würde steigen, sollte es erneut zu einem harten Lockdown kommen, den die Bundesregierung nach der anstehenden Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament einheitlich für ganz Deutschland verhängen könnte.

Die Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, forderte vor einigen Tagen lautstark einen »radikalen Wellenbrecher«, um eine großflächige Ausbreitung der Seuche in Deutschland zu verhindern. Eine solche Holzhammer-Politik hätte unabsehbare Folgen für die Wirtschaft und könnte dazu führen, dass Transportketten unterbrochen und Supermärkte nicht mehr (ausreichend) mit Lebensmitteln beliefert werden. Dieser Gefahr ist sich auch die zuständige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bewusst. Sie hat die Bevölkerung kürzlich vor Hamsterkäufen gewarnt und gleichzeitig angekündigt, wichtige Grundnahrungsmittel durch Behörden des Bundes und der Länder einlagern zu wollen, um die Versorgung in Deutschland zu gewährleisten. Außerdem will Klöckner ein Lagezentrum einrichten.

Auch die Branche reagiert auf eine mögliche Zuspitzung der Situation. Aldi-Süd, Deutschlands zweitgrößter Lebensmittel-Discounter, hat einen Plan entwickelt, um leere Regale, vor denen Kunden zu Hochzeiten der Pandemie im vergangenen Jahr des Öfteren standen, künftig zu vermeiden. Das Konzept sieht im Kern vor, die Lieferanten im Rahmen einer sog. »Bevorratungsgarantie« in die Pflicht zu nehmen. Im Krisenfall müssen die Anbieter bei besonders wichtigen Artikeln in bestimmten Warengruppen einen gewissen Vorrat bereithalten, damit Aldi eine kurzfristig auftretende Mehrnachfrage seiner Kunden befriedigen kann. Ein solcher Krisenfall, bei dem es sich nicht nur um Pandemien, sondern auch um soziale Unruhen und Kriege handeln kann, sei dann gegeben, wenn »Umstände objektiv die Annahme rechtfertigen, dass sich die Nachfrage nach der vom Verkäufer zu liefernden Ware kurzfristig deutlich erhöhen wird«, heißt es in einem Schreiben von Aldi an seine Vertragspartner. Tritt dieser Fall ein, müssen die Hersteller für einen Zeitraum von drei Monaten zwischen 130 und 150 Prozent der üblichen Warenmenge liefern. Ansonsten drohen Schadensersatzforderungen des Discounters.

Solche Klauseln allein, die aufgrund der Erfahrungen mit Corona auch andere Lebensmittelhändler in ihre Lieferantenverträge schreiben dürften, stellen die Versorgung der Bevölkerung aber nicht sicher. Denn die wird noch durch ganz andere Faktoren bedroht, die von den Herstellern nicht beeinflusst werden können. Ein in der Öffentlichkeit wenig beachtetes Problem ist die Verknappung von Transport- und Verpackungsmaterial. Beispiel Holzpaletten: Weil Holz wegen der coronabedingten Lieferengpässe immer schwerer zu bekommen ist und auch immer teurer wird, können die Palettenhersteller ihre Produktionskapazitäten nur noch zum Teil auslasten und deshalb den Bedarf ihrer Kunden nicht befriedigen. Sollte es dabei bleiben, ist mit gravierenden Folgen für den gesamten Warenverkehr zu rechnen. »Dann sprechen wir nicht mehr bloß davon, dass Klopapier knapp wird. Auch der Lebensmittelbereich, die Chemieindustrie oder der Maschinen- und Anlagenbau werden davon deutlich betroffen sein«, warnt Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbands Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE).

Doch nicht nur die Hersteller von Paletten, sondern auch die Verpackungsbranche klagt über Beschaffungsengpässe bei notwendigen Rohstoffen. In einer Umfrage der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen gaben 75 Prozent der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen an, unter einer schlechten bis sehr schlechten Versorgungslage zu leiden. Das gilt vor allem für wichtige Grundstoffe wie PP, HDPE, LDPE und PA. Mehr als 80 Prozent der Betriebe haben ihre Produktion und damit ihre Lieferfähigkeit bereits einschränken müssen. Vier Fünftel der Firmen erwarten in den nächsten Wochen eine Fortsetzung dieser Entwicklung oder sogar eine Verschärfung der Situation. »Wenn die Produktion von Verpackungen mangels Rohstoffen still steht, gefährdet das auch die systemrelevante Versorgung der Bevölkerung mit sicher verpackten Lebensmitteln und medizinischen Produkten«, so IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann zur aktuellen Situation.

Die Verpackungsbranche leidet aber nicht nur unter Versorgungsengpässen, sondern muss auch dramatische Preissprünge für die immer knapper werdenden Rohstoffe verkraften. Diese Mehrkosten dürften auf kurz oder lang auf die Abnehmer etwa in der Lebensmittelindustrie abgewälzt werden und sich schließlich in den Verbraucherpreisen niederschlagen, was die bislang noch moderate Inflation anheizen wird.

Zunehmende Probleme gibt es aber auch mit dem Import von Nahrungsmitteln aus dem Ausland. »Wir brauchen auch in Corona-Zeiten einen Versorgungskorridor für frisches Obst und Gemüse, sonst drohen leere Regale im Handel«, forderte der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) bereits Anfang Januar in einer Presseerklärung und reagierte damit auf die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung durch die Bundesregierung. Lkw-Fahrern sei es kaum noch möglich, landwirtschaftliche Erzeugnisse etwa von Spanien, einem der wichtigsten Lieferanten für Obst und Gemüse, nach Deutschland zu transportieren. Man habe die Verantwortlichen in Berlin gemeinsam mit anderen Verbänden frühzeitig auf die Konsequenzen der verhängten Beschränkungen aufmerksam gemacht, jedoch ohne Erfolg.

Engpässe werden auch aus der Fischindustrie berichtet. Die Frosta AG, ein führendes Unternehmen der Tiefkühlbranche mit Sitz in Bremerhaven, beklagt stockende Lieferungen von Seelachs aus Alaska, der in Deutschland zu Fischstäbchen verarbeitet wird. Noch seien die Anlagen zwar ausgelastet. Aber niemand kann sagen, ob das so bleibt, wenn die Corona-Beschränkungen fortdauern und die internationalen Lieferketten beeinträchtigt bleiben. Bereits im Januar hatte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) vor einem Lockdown auch für die Industrie gewarnt, wie ihn etwa Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Die Linke) forderte. In diesem Fall, so Woidke, bestehe die Gefahr, dass die Versorgung und damit das ganze Land zusammenbreche.

Mit den von der Bundesregierung geplanten strengen Beschränkungen für die ganze Bundesrepublik könnte dieser Fall schon bald eintreten. Sollte es wegen der Corona-Maßnahmen tatsächlich zu Problemen bei der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wie Nahrung oder Arzneimitteln kommen, könnte die ohnehin fragile Stimmung in der corona-müden Bevölkerung endgültig kippen. Massive Ausschreitungen und Gewaltexzesse, wie sie bereits aus anderen europäischen Ländern wie Frankreich, die Niederlande und Italien gemeldet werden, wird es spätestens dann auch in Deutschland geben!

Quelle: AnonymousNews von Torsten Groß

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