Bonner IS-Kämpfer Fared S. an mehreren Massakern beteiligt
Archivmeldung vom 27.03.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer in Syrien festgesetzte Bonner Top-Terrorist Fared S. soll an mehreren Massentötungen der Terror-Milizen "Islamischer Staat" (IS) beteiligt gewesen sein. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) berichtet, habe sich der Deutsch-Algerier laut Bundesanwaltschaft nicht nur an einem Massaker auf einem Gasfeld nahe der Stadt Homs 2014 beteiligt. Gemeinsam mit anderen IS-Kämpfern soll er auch knapp ein Jahr zuvor an der Küste von Latakia im Nordwesten Syriens alewitische Dörfer überfallen haben. Dabei starben 150 Menschen.
Fared S., 29, Kampfname Abu Luqman al-Almani, gilt in Augen deutscher Behörden als Kriegsverbrecher. Gesucht per Haftbefehl, steht er oben auf der Sanktions-Liste der Vereinten Nationen und der USA als Specially Designated Global Terrorist. Inzwischen sitzt der Bonner "Gotteskrieger" in einem nordsyrischen Gefängnis der kurdischen "YPG" ein.
Wie diese Zeitung weiter erfuhr, durfte seine ehemalige Frau Karolina R. inzwischen die Justizvollzugsanstalt in Vechta verlassen. Ein Sprecher des Düsseldorfer Oberlandesgerichts bestätigte, dass die einstige Terrorhelferin bereits nach der Verbüßung von knapp zwei Drittel ihrer Haftstrafe auf Bewährung frei kam. Die Deutsch-Polin hatte ihren Mann Fared S. mit Geld für den Dschihad versorgt und war 2015 zu drei Jahren und neun Monaten durch den Düsseldorfer Staatsschutzsenat verurteilt worden. Von Fared S. und dem militanten Salafismus hat sie sich im Prozess losgesagt.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)