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Osnabrücker Bischof: Zölibat ist kein direkter Grund für Missbrauch

Archivmeldung vom 19.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Luthers Auslegung des 7. Kapitels des 1. Korintherbriefs – eine Streitschrift gegen den Zölibat (1523), Archivbild
Luthers Auslegung des 7. Kapitels des 1. Korintherbriefs – eine Streitschrift gegen den Zölibat (1523), Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode sieht den Zölibat nicht als Ursache für Missbrauch, wirbt aber dafür, weiter aufmerksam zu sein. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bode: "Der Zölibat ist kein direkter Grund für Missbrauch. Es kann aber sein, dass sich in diesem Zusammenhang vielleicht schneller Menschen einfinden, die Aspekte ihrer eigenen Sexualität verdrängen. Da muss man sehr aufmerksam sein."

Im Zusammenhang mit aktuellen Kinderpornografie-Vorwürfen gegen einen Osnabrücker Priester zeigte sich der Bischof von Osnabrück betroffen. Bistum und Bistumsleitung seien in diesem Fall besonders entsetzt, weil man sich das einfach nicht habe vorstellen können, sollten sich die Vorwürfe bestätigen. Der Priester sei sehr angesehen gewesen. Bode erklärte aber auch: "Ich fürchte, solche Taten können vorkommen, selbst wenn man alles dagegen tut und auf Prävention setzt. Man muss damit rechnen." Er wüsste nicht, so Bode, "was wir vorher noch hätten tun können. Wir können jetzt einfach nur darüber sprechen." Der Bischof fügte hinzu: "Aber dass es überhaupt dazu kam, hat mich sehr berührt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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