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Betriebsstofftransporter "Rhön" kehrt von EU-Operation "Atalanta" zurück

Archivmeldung vom 15.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Betriebsstofftransporter Rhön in See.
Der Betriebsstofftransporter Rhön in See.

Am Freitag, den 18.Juli 2014 um 10 Uhr, kehrt der Betriebsstofftransporter "Rhön" nach Wilhelmshaven zurück. Das zivilbesetzte Schiff war unter dem Kommando von Kapitän Egon Rhauderwiek (51) am 20. März 2014 aus Wilhelmshaven ausgelaufen, um sich an der EU-geführten Operation "Atalanta" zu beteiligen. Während des Einsatzes vor der Küste Somalias, hat die "Rhön" bei mehreren Versorgungsmanövern elf verschiedene Schiffe mit rund 4,5 Millionen Litern Dieselkraftstoff und 186.000 Litern Flugkraftstoff versorgt.

"Schiff und Besatzung wurde in den zurückliegenden vier Monaten eine Menge abverlangt, gerade im Hinblick auf die klimatischen Verhältnisse und den Gegebenheiten im Einsatzgebiet am Horn von Afrika. Jedoch haben wir uns bestens vorbereitet", sagte der Kapitän der "Rhön". "Die Besatzung hat unseren Leitspruch: "Rhön..... at your service" einmal mehr hervorragend und professionell umgesetzt und unsere Leistungsfähigkeit gezeigt", meint Kapitän Rhauderwiek rückblickend auf die vergangenen Monate.

Hintergrundinformationen

Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation Atalanta hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes (WFP) zu schützen und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Seit Beginn der EU-Operation im Dezember 2008 wurde kein Schiff des WFP durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher mehr als 800 000 Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr Ziel. Somit konnten viele Leben der notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet werden. Die Tätigkeiten der Piraten sind mit Beginn der Operation signifikant zurückgegangen und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die Hände der Piraten gefallen.

Das Einsatzgebiet der Operation Atalanta umfasst den See- und Luftraum im Golf von Aden sowie einen Teil des Indischen Ozeans und des Arabischen Meeres. Es hat die zwanzigfache Größe Deutschlands. Der Hauptauftrag ist der Schutz der Schiffe des Welternährungsprogrammes und der Mission der Afrikanischen Union in Somalia. Die Verhinderung von Akten der Piraterie sowie das Aufgreifen, Festhalten und Überstellen von der Piraterie verdächtigen Personen ist ein weiterer Kernpunkt des Einsatzes. Zusätzlich werden die Fischereiaktivitäten vor der Küste Somalias überwacht.

Im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts hat der Bundestag erstmals am 19. Dezember 2008 einer deutschen Beteiligung an der EU-Operation Atalanta zugestimmt. Letztmalig wurde das Mandat am 22. Mai 2014 um ein weiteres Jahr bis zum 31.Mai 2015 verlängert. Deutschland kann sich am Horn von Afrika mit bis zu 1200 Soldatinnen und Soldaten am Kampf gegen die Piraterie beteiligen.

Seit Beginn der EU-Operation ist die Deutsche Marine mit mindestens einer Fregatte oder einem Einsatzgruppenversorger im Operationsgebiet vertreten. Unterstützt werden die Besatzungen während ihres Einsatzes von einem Rechtsberater, Feldjäger, Übersetzer und einer erweiterten Facharztgruppe. Darüber hinaus gehören auch Bordhubschrauber, ein Aufklärungsflugzeug und ein Boardingteam zur Überprüfung von kleineren Schiffen zum deutschen Einsatzkontingent.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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