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Flughafen Köln/Bonn veröffentlicht versehentlich Sicherheitskonzept

Archivmeldung vom 20.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flughafen Köln-Bonn: Terminal 1
Flughafen Köln-Bonn: Terminal 1

Foto: Carstenrun
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Flughafen Köln/Bonn ist offenbar zu einer schweren Sicherheitspanne gekommen. Auf der Website des Flughafens soll seit November 2015 der gesamte, vertrauliche und nur für den internen Dienstgebrauch eingestufte Notfallplan öffentlich zugänglich gewesen sein, berichtet das ZDF am Mittwoch unter Berufung auf eigene Recherchen.

Das mehr als 230 Seiten umfassende Dokument soll nicht nur Anweisungen für den Umgang mit Naturkatastrophen und Flugunfällen auf dem Flughafen enthalten, sondern auch detaillierte Anweisungen zum Umgang mit Terroranschlägen, Bombendrohungen oder Geiselnahmen. Auch genaue Beschreibungen von Sammelstellen für Passagiere in Notsituationen werden angegeben, berichtet das ZDF weiter.

Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" den Flughafen Köln/Bonn in einer Propagandaschrift in Form einer Fotomontage als mögliches Anschlagsziel in Deutschland genannt hatte. "Terroristen können anhand der Ablaufpläne ihre Bomben platzieren oder Fluchtwege abschneiden, um möglichst viele Opfer zu erzeugen", sagte ZDF-Redakteur Theveßen. Dass ein Dokument, in dem besonders sensible Orte mit Lageplänen und Telefonnummern wichtiger Entscheidungsträger vermerkt sind, öffentlich zugänglich war, sei "mindestens grob fahrlässig". Mittlerweile soll das Dokument nicht mehr online abrufbar sein.

Der Flughafen sagte dem Sender, das veröffentlichte Dokument sei nur ein Auszug aus dem vollständigen Notfallplan und beinhalte keine detaillierten Prozesse oder sensiblen Informationen zu Maßnahmen im Notfall. Trotzdem habe man es vorsichtshalber zur Prüfung des Sachverhalts offline genommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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