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Jurist: Deutsche Vioxx-Kläger ohne Chance in USA

Archivmeldung vom 06.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Fall des umstrittenen Schmerzmittels Vioxx könnte deutschen Klägern der Rechtsweg in den USA verschlossen sein. Das berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf die Berliner Anwaltskanzlei Teipel & Heynemann.

Ein US-Bundesrichter hatte am vergangenen Mittwoch Sammelklagen aus Frankreich und Italien gegen den US-Pharmakonzern Merck abgewiesen. Anwalt Jörg Heynemann, der in Deutschland drei Klagen gegen die Konzerntochter MSD angestrengt hat, sieht dies als eine Grundsatzentscheidung. "Das ist ein bindendes Urteil für Franzosen und Italiener. Aber für Deutsche wird das nicht anders sein. Der Rechtsweg für Nicht-Amerikaner ist damit abgeschnitten." Jetzt werde er bei all seinen Vioxx-Mandanten - knapp 30 seien es - den deutschen Rechtsweg beschreiten.

Der US-Richter hatte auch eine Entscheidung der Vorinstanz kassiert, wonach Merck 51 Millionen Dollar an einen pensionierten Bundespolizisten zahlen sollte. Vioxx wurde weltweit Millionen Patienten verschrieben, bevor Merck das Medikament 2004 vom Markt nahm. In den USA, wo sich häufig höhere Schadenersatzsummen durchsetzen lassen, sind Tausende Klagen anhängig, darunter einige von deutschen Patienten.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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