Digitalfunknetz in Niedersachsen löchrig: 40 Funkmasten fehlen
Archivmeldung vom 28.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFunklöcher im Digitalfunknetz plagen die Einsatzkräfte in Niedersachsen. Auf Nachfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bestätigte das Innenministerium in Hannover, dass landesweit noch 40 Funkmasten fehlen, um die angestrebte Netzqualität zu erreichen. Wann diese in Betrieb gehen könnten, sei derzeit aber unklar. Bislang seien 440 Stationen errichtet worden.
Wie die Zeitung berichtete, gebe es landesweit Funklöcher. So hätte eine Polizistin in der Nacht zum 27. September bei einem Einsatz im Wallenhorster Ortsteil Hollage im Landkreis Osnabrück über ein privates Handy den Notruf 110 wählen müssen, nachdem ihr Kollege von einem 18-Jährigen mit einem Messer attackiert und schwer verletzt worden war.
Laut "NOZ" könnte das Schließen der Lücken im Funknetz noch bis zu 1,5 Jahre dauern. In einem Gespräch mit der Zeitung sagte Osnabrücks Polizeipräsident Bernhard Witthaut: "Das dauert mir zu lange." Es würden zusätzliche Funkmasten benötigt, "und das nicht irgendwann, sondern möglichst bald."
Auch die Gewerkschaft der Polizei in Niedersachsen drängt auf mehr Tempo beim Ausbau. Landesvorsitzender Dietmar Schilff sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Schwierigkeiten bei der Einführung einer neuen Technik sind bis zu einem gewissen Maß normal, aber die Erreichbarkeit muss überall in Niedersachsen gewährleistet sein." Das Ministerium bezeichnete "den Wunsch nach einer lückenlosen Funkversorgung" wegen physikalischer Gründe als "nicht realistisch".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)