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Künstliche Befruchtungen auf Rekordniveau

Archivmeldung vom 30.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Familie (Symbolbild)
Familie (Symbolbild)

Bild: Alexandra H. / pixelio.de

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland so viele künstliche Befruchtungen wie noch nie gegeben. 2020 nahmen die deutschen Kinderwunschzentren trotz der Corona-Einschränkungen 9,3 Prozent mehr Behandlungen vor als im Jahr zuvor, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" und beruft sich dabei auf die "Sonderauswertung Covid-19" des Deutschen IVF-Registers, der nationalen Datenbank für künstliche Befruchtungen.

In die frühe Auswertung eingeflossen sind die Daten aus 113 der insgesamt 131 Kinderwunschzentren. Demnach belief sich die Zahl der Behandlungen 2020 auf 108.000. Schon 2019 war mit 99.000 Behandlungen ein Rekord erreicht. Der Anstieg kommt in Zeiten der Pandemie überraschend. Denn wegen der wirtschaftlichen und der gesundheitlichen Verunsicherung gibt es gute Gründe, den Kinderwunsch um eine gewisse Zeit zu verschieben.

Die Eizellen nehmen keinen Schaden, wenn man sie zunächst auf Eis legt. Zudem konnten während des Frühjahrs-Lockdowns viele Zentren keine neuen Behandlungen anbieten. In der Folge brachen die Zahlen im März und April im Vorjahresvergleich um 30 Prozent ein. Doch seither war die Nachfrage umso höher. Zwei Faktoren erklären nach Ansicht der Fachleute den Anstieg: So hätten die Menschen zuletzt mehr Zeit für eine Kinderwunschbehandlung. Außerdem hätten viele Paare gerade mehr Geld für die Behandlung übrig, weil sie auf sonst übliche Ausgaben wie Restaurantbesuche oder Urlaube verzichten mussten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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