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Lehrerpräsident bemängelt Inflation guter Noten

Archivmeldung vom 18.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, hat nach der Veröffentlichung der neuen Bildungsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln massive Kritik am Zustand des deutschen Schulsystems geübt.

Gegenüber "Bild" bemängelte Kraus, dass Schüler aus im Vergleich schlecht bewerteten Ländern wie NRW und Berlin "nach der 10. Klasse im Schnitt 1.000 Stunden Unterricht weniger" genossen hätten als Gleichaltrige aus Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen oder Thüringen. Kraus betonte: "1.000 Stunden entsprechen einem ganzen Schuljahr - das zieht die Qualität nach unten."

Zugleich kranke das Schulsystem "auch an den unverbindlichen Lehrplänen und der Inflation an guten Noten, die kaum noch Aussagekraft haben". So habe sich in den zurückliegenden 10 Jahren die Zahl der 1,0-Abiturnoten in Berlin mehr als verzehnfacht. "Da ist etwas faul", mahnte Kraus gegenüber "Bild".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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