Generalinspekteur der Bundeswehr zertifiziert Ulmer Kommando: "EU-Headline Goal 2010 ein gutes Stück näher"
Archivmeldung vom 14.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas in Ulm stationierte Kommando Operative Führung Eingreifkräfte hat bei der Übung "European Endeavour 2009" seine Befähigung als einsatzbereites EU-Hauptquartier mit multinationaler Beteiligung unter Beweis gestellt.
"Damit können wir unsere Verpflichtungen im Rahmen der EU erfüllen", zog Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan am Donnerstag in Wildflecken eine positive Bilanz. Deutschland habe sich den Zielen des EU-Headline Goal 2010 ein gutes Stück genähert.
Schwerpunkt der Übung, an der 4.000 Soldaten aus 25 Nationen teilnahmen, war die Führung eines 5.000 Kilometer entfernten Einsatzes von 40.000 EU-Soldaten der Land-, Luft- und Seestreitkräfte, der Operativen Information sowie der Spezialkräfte. Dabei wurden in den vergangenen zwei Wochen Gefechtslagen und das Aufgabenspektrum bei Auslandseinsätzen realitätsnah abgebildet. Geübt wurde zudem der Abstimmungsprozess beim militärischen und zivilen Engagement als wesentlicher Faktor zur erfolgreichen Befriedung und zur Unterstützung des Wiederaufbaus eines Landes.
"European Endeavour 2009" sei eine komplexe und anspruchsvolle Übung gewesen, sagte der Generalinspekteur. Vom Ulmer Kommando verspreche er sich ein leistungsfähiges Hauptquartier für Operationen und Übungen der EU im Rahmen des Krisenmanagements. Damit trage Deutschland einen verlässlichen Bestandteil zur europäischen Sicherheitspolitik bei. Dem Befehlshaber des Ulmer Kommandos, Generalleutnat Wolf Langheld, attestierte der Generalinspekteur aufbauend auf den bisherigen Leistungen eine anerkannt hohe Experise auf der operativen und strategischen Ebene entwickelt zu haben.
Bei der multinationalen Übung, die neben in Wildflecken an weiteren fünf Standorten (Bremerhaven, Glücksburg, Mayen, Kalkar und Ulm) stattfand, sei es auch gelungen, zwei der drei beteiligten Führungskommandos für die NATO-Response-Force (NRF) zu zertifizieren.
Quelle: Deutsche Marine (Christoph Scheppe)