Insa: Grüne legen nach Parteichef-Rücktritten in Wählergunst zu
Archivmeldung vom 30.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Rücktritt des Grünen-Parteivorstands bekommt die Partei bei den Wählern mehr Zuspruch. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, legen die Grünen im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zu und liegen jetzt bei elf Prozent.
Die anderen Ampel-Parteien halten ihre Werte aus der Vorwoche: Die SPD
kommt auf 15 Prozent, die FDP auf vier Prozent. Mit unverändert 32
Prozent sind CDU/CSU stärkste Kraft. Die AfD muss leichte Verluste (-1
Prozentpunkt) hinnehmen, liegt jetzt bei 19 Prozent.
Das BSW
stagniert bei zehn Prozent. Die Linke gewinnt einen Prozentpunkt, wächst
auf drei Prozent. Die sonstigen Parteien würden sechs Prozent der
Befragten wählen.
Eine mögliche Kanzlerkandidatur von
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stößt bei den Bürgern auf
Skepsis. Bei 39 Prozent würde eine Habeck-Kanzlerkandidatur die
Bereitschaft, die Grünen zu wählen, eher verringern. Bei 36 Prozent
hätte es keine Auswirkung. Nur bei 16 Prozent würde die Bereitschaft,
grün zu wählen, mit Habeck als Kanzlerkandidat eher vergrößert. Neun
Prozent wissen es nicht.
Würden nicht Parteien, sondern
Kanzlerkandidaten direkt bei der Bundestagswahl zur Wahl stehen, würden
35 Prozent der Befragten Friedrich Merz (CDU) wählen (+5 zur letzten
Umfrage im April). 19 Prozent (-1 Prozentpunkt) Olaf Scholz (SPD) und 16
Prozent (+2 Prozentpunkte) Robert Habeck (Grüne). 30 Prozent wissen es
nicht.
Die Schuld für das schlechte Ansehen der Ampel-Regierung
geben die Befragten am stärksten den Grünen: 36 Prozent machen sie dafür
verantwortlich (keine Veränderung zur letzten Umfrage im Juni). Die FDP
sehen 16 Prozent (+3 Prozentpunkte) als Hauptschuldige an, die SPD 13
Prozent (-1). 29 Prozent sind der Überzeugung, dass alle Parteien
gleichermaßen Schuld sind am schlechten Ansehen der Regierung (+1
Prozentpunkt) sind, sechs Prozent wissen es nicht (-3 Prozentpunkte).
Für
die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.203
Personen im Zeitraum vom 23. bis zum 27. September 2024. Frage: "Wenn am
kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?"
Zusätzlich
befragte Insa 1.002 Personen am 26. und 27. September 2024. Frage:
"Würde eine Kanzlerkandidatur von Robert Habeck Ihre Bereitschaft, die
Grünen bei der nächsten Bundestagswahl 2025 zu wählen, (eher) vergrößern
oder verringern? Und: Angenommen, Sie könnten den deutschen
Bundeskanzler direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Olaf Scholz,
Friedrich Merz und Robert Habeck. Für wen würden Sie sich am ehesten
entscheiden? Und: Welche der an der Bundesregierung beteiligten Parteien
hat Ihrer Meinung nach die größte Schuld am schlechten Ansehen der
Bundesregierung?"
Quelle: dts Nachrichtenagentur