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Essener Generalvikar Klaus Pfeffer: Signale aus Rom sind verheerend

Archivmeldung vom 21.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Vatikan: Blick vom Petersplatz über die Piazza Retta auf die Fassade des Petersdomes
Vatikan: Blick vom Petersplatz über die Piazza Retta auf die Fassade des Petersdomes

Foto: Lora Beebe
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer (55), kritisiert die Versuche des Vatikans, Reformen in der deutschen katholischen Kirche zu stoppen. Wer angesichts der Krise der Kirche meine, man brauche nichts zu verändern, verschließe die Augen vor der Realität, sagte Generalvikar Pfeffer im Interview mit der in Hagen erscheinenden WESTFALENPOST.

Der Generalvikar ergänzte: "Es ist allerhöchste Zeit, über die Bedeutung des Weiheamtes, den Pflichtzölibat und die Zulassung der Frauen zum Amt zu sprechen." Viele engagierte Katholiken zweifelten, ob sie noch bleiben sollen, so Pfeffer. Die Signale aus Rom zum synodalen Weg seien deshalb auch in ihrer Wirkung verheerend. Der Generalvikar des Ruhrbistums sagte, die Kirche müsse sich davon verabschieden, Menschen kontrollieren zu wollen.

"Es muss ein Ende haben, Geschiedene, die wieder heiraten, zu verurteilen oder Menschen, die ihre homosexuelle Orientierung leben, mit einem moralischen Bannstrahl abzustrafen." Mit dem synodalen Weg will die katholische Kirche in Deutschland gemeinsam mit den katholischen Laien auf die schwerwiegende Vertrauenskrise reagieren, die unter anderem durch den Missbrauchsskandal verursacht wird. Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche gegen den Reformprozess interveniert. Als Hintergrund wird eine Intrige von Reformgegnern unter den deutschen Bischöfen vermutet. Ab dem 23. September beraten die Bischöfe auf ihrer Herbstvollversammlung in Fulda zum Reformprozess.

Quelle: Westfalenpost (ots)

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