Tauber-Solar: Weitere Probleme mit BP Solarmodulen
Archivmeldung vom 25.08.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwischenzeitlich haben sich auch bei BP-Modulen der 2er-Serie und der 5er-Serie auf anderen Photovoltaik-Dachanlagen Hot Spots gezeigt, auf einer Anlage ist es sogar zu einem Brand gekommen, dessen genaue Ursache derzeit vom Sachverständigen untersucht wird. Es darf aber bereits soviel gesagt werden, dass die Brandursache in den BP-Modulen selbst zu finden ist.
Insbesondere sind die von BP im Zusammenhang mit dem Brandereignis in Bürstadt - zu Unrecht - verantwortlich gemachten Metallbügel weder für den Brand verantwortlich, noch für die Entstehung von Hot Spots. Bei beiden Anlagen wurden gänzlich andere Trägersysteme verwendet.
Gerade den Hot Spots wird jedoch von Sachverständigen die Fähigkeit zur Lichtbogenbildung und im weiteren zur Auslösung von Bränden zugeschrieben. Selbst wenn BP recht hätte - was nach Sachverständigenaussage nicht der Fall ist - und in Bürstadt die nämlichen Metallbügel das Schadens- bzw. Brandereignis ausgelöst haben, so würde dies nichts daran ändern, dass eben auch Hot Spots unter den genannten Umständen Brände auslösen können. Das von BP beim Institut für Schadenverhütung, Kiel, am 09.07.2009 in Auftrag gegebene und am 06.08.2009 erstattete Gutachten trifft übrigens keinerlei Aussagen zur Fähigkeit der Hot Spots zur Brandauslösung, d.h. diese Möglichkeit war anders als bei den übrigen Sachverständigen nicht Gegenstand der Untersuchung, was u.E. bereits ein beredtes Zeugnis über die Sorgfältigkeit der vom Institut für Schadenverhütung, Kiel, vorgenommenen Untersuchung ablegt.
Tatsache ist, dass die Anlage in Bürstadt, die unter maßgeblicher Mitwirkung und Beratung von BP errichtet wurde, im Einvernehmen mit einem Vertreter von BP wegen vorhandener Brandgefährdung wieder außer Betrieb genommen wurde. Tauber Solar würde diese Anlage im Interesse ihrer Anleger gerne so schnell wie möglich wieder in Betrieb nehmen. Da der Gebäudeeigentümer jedoch ebenfalls eine von den BP-Modulen ausgehende Brandgefahr nicht ausschließt, fordert er - aus seiner Sicht verständlich - den Rückbau der gesamten Photovoltaik-Anlage. Es wäre nun an BP, all denjenigen, die BP-Module, gleich welcher Baureihe, verwenden bzw. von ihrer Verwendung betroffen sind, in der Weise sicherzustellen, dass ihnen die Unbedenklichkeit der BP-Module rechtsverbindlich und einklagbar garantiert wird. Nach der Aussage des Geschäftsführers von BP-Solar Bruijnse, wonach "fehlerhafte elektrische Lötverbindungen zu lokalen Hitzeentwicklungen führen können. Diese fehlerhaften Lötverbindungen jedoch weder einen Brand am Modul noch an der Unterkonstruktion auslösen können", dürfte ein Einstehen hierfür gegenüber allen Betroffenen kein Problem darstellen. Aus diesem Grund hat sich Tauber Solar mit einem entsprechenden Aufforderungsschreiben an BP gewandt. Man darf auf deren Reaktion gespannt sein.
Quelle: Tauber-Solar