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Baustellen-Chaos: Nahverkehrsbetreiber attackiert Bahn

Archivmeldung vom 01.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Franz K.  / pixelio.de
Bild: Franz K. / pixelio.de

Seit Monaten lösen Bauarbeiten im Schienennetz Sachsen-Anhalts regelmäßig Chaos aus. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Nasa, die Regionalzüge bestellt und bezahlt, geht hart mit der Deutschen Bahn ins Gericht: In Sachsen-Anhalt werde an zu vielen Stellen gleichzeitig gebaut, sagte Nasa-Geschäftsführer Rüdiger Malter der "Mitteldeutschen Zeitung" (Sonnabendausgabe). Die für Bauarbeiten verantwortliche Bahn-Tochter DB Netz nehme dabei zu wenig Rücksicht auf die Belange der Kunden: "Das Interesse von DB Netz ist die Baulogistik, nicht der Fahrgast", sagte Malter dem Blatt.

Seit Monaten haben gleich mehrere Großbaustellen Folgen für den Zugverkehr: Seit fast einem Jahr wird der Hauptbahnhof Halle umgebaut. Nur die Hälfte der zwölf Gleise steht zur Verfügung - und das voraussichtlich noch bis Ende 2019. Zum Teil müssen Züge vor der Einfahrt in den Bahnhof warten, bis ein Gleis frei wird.

Seit Februar werden auch im Magdeburger Hauptbahnhof Gleise, Weichen und Brücken erneuert, auch dort fehlt Platz. Im Raum Dessau/Roßlau/Wittenberg steht die Modernisierung der Gleisanlagen mittlerweile zwar vor dem Abschluss, doch wegen Bauarbeiten im Raum Berlin werden Güterzüge von den Seehäfen in Richtung Osteuropa über Dessau-Roßlau umgeleitet - und machen Personenzügen die Gleise streitig.

Die Bahn wies die Kritik zurück. Ein Sprecher sagte, es gebe Gespräche mit der Nasa und den Bahn-Unternehmen. DB Netz versuche, die Vorgaben der Zugbetreiber umzusetzen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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