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"Bitte keine Männer": Shitstorm für US-Friseursalon

Archivmeldung vom 28.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"No Men Please": Muslima wird bedient, Männer müssen warten. Bild: facebook.com
"No Men Please": Muslima wird bedient, Männer müssen warten. Bild: facebook.com

Die zur Regis Corporation gehörende Friseurkette SmartStyle Family Hair Salon hat Männern in ihrer Filiale in Taylor im US-Bundesstaat Michigan kurzzeitig den Zugang zum Geschäft verweigert und dafür einen Shitstorm geerntet. Der Grund für die zeitlich befristete Nicht-Bedienung war der Besuch einer Muslima. Eine Angestellte kam deren Wunsch mit dem Aushang "Bitte keine Männer" nach. Eine Woche später wurde sie gekündigt.

"In Deutschland gilt das Antidiskriminierungsgesetz, das Benachteiligungen unter anderem aufgrund des Geschlechts verhindern oder beseitigen soll. Insofern ist die Abschlussfreiheit der Friseuse prinzipiell eingeschränkt. Sie darf einen Mann nicht abweisen, nur weil er ein Mann ist. Leider gibt es immer wieder Fälle, wo übereifrige AktivistInnen in falsch verstandener Politcal Correctness über das Ziel hinausschießen", kommentiert Eugen Maus, Vereinsgründer von MANNdat, den aktuellen Vorfall im Gespräch mit pressetext.

"SmartStyle heißt alle Gäste herzlich willkommen und wir entschuldigen uns bei jedem, der sich durch das Stück Papier an der Auslage beleidigt fühlte. Die Nachricht war unangemessen und repräsentiert nicht unsere Standards oder Denkweisen. Unser Ziel ist es, allen Gästen mit Qualität zu begegnen. Noch einmal: Wir entschuldigen uns bei allen, die sich beleidigt gefühlt habe", so das Unternehmen in einer Stellungnahme zu den vielen Negativ-Kommentaren.

Diskriminierungs-Debatte in den USA

Die Geschäftsführerin der Filiale, Erika van Etten, hatte erst eine Woche später von dem Vorfall erfahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Mann den Zettel bereits online gestellt. "Es ist unter keinen Umständen erlaubt, den Salon zu schließen. Für niemanden. Wenn wir eine Kundin mit Kopftuch bedienen, können wir nicht den ganzen Betrieb einstellen", rechtfertigt van Etten den Rauswurf. Die Mitarbeiterin habe ohne Zustimmung des Managements gehandelt.

Fälle wie diese sind keine Seltenheit. Weil er einer Kundin den Wunsch des Haareschneidens nicht erfüllte, wurde ein US-Friseursalon aus Washington Anfang September 2015 zu einer Geldstrafe von 750 Dollar (rund 670 Euro) verdonnert. Das sich selbst als a "High End Gentleman's Barber Shop" bezeichnende Geschäft Barbiere sah sich aufgrund des Vorfalls mit einer generellen Gender-Diskriminierungs-Debatte konfrontiert.

Quelle: www.pressetext.com/Nina Setinc

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