Markus Krall vom digitalen Euro wenig begeistert
Archivmeldung vom 01.08.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDer digitale Euro ist inzwischen in aller Munde. An dieser Stelle kann jedermann nachlesen, was sich die EZB darunter vorstellt. Im Rahmen einer mit Steuergeld finanzierten Propagandaoffensive wird dort vollmundig folgendes vorgetragen: Zusammen mit den nationalen Zentralbanken des Euroraums prüfen wir die Einführung eines digitalen Euro. Dabei würde es sich um digitales Zentralbankgeld – ein elektronisches Gegenstück und eine Ergänzung zum Bargeld – handeln. Den Menschen stünde damit eine weitere Zahlungsmöglichkeit zur Auswahl.
Parallel dazu wird auf derselben Seite sogleich noch etwas vom "digitalen Euro als Stabilitätsanker für unser Geld im digitalen Zeitalter" fabuliert, was man getrost als reinen Marketing-Gag abtun kann. Es sei denn man wechselt den Blickwinkel und betrachtet es durch die Herrschaftsbrille. Vor derlei schweren übergriffen schützt auch das beste Finanzradar nicht. Richtiger wäre gewesen, es als unbeschränktes Kontrollinstrument anzupreisen. Sodann wären wir bei den Argumenten der Kritiker angelangt und Kritik ist bei der EU nicht so gern gesehen. Dagegen sucht sie sich schon jetzt per Gesetz zu schützen. Will sagen, nicht jeder Betrachter teilt die Begeisterung mit der EU und die EZB in dieser Sache zu Werke gehen.
Das Thema Souveränität
Geld bedeutet letztlich Souveränität und das gilt besonders für Bargeld. Man hat es in der Tasche, kann damit machen was man möchte und ist nur schwer zu kontrollieren. Gibt man die Kontrolle über sein Vermögen (dann in digitaler Form) an die EZB ab, hat man sogleich auch seine eigene Souveränität dort abgeliefert. Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, irgendjemanden späterhin einfallen einen oder mehrere Bürger abschalten zu wollen, dann haben sie über die EZB dazu den Schlüssel in der Hand.
Nicht minder problematisch ist die Souveränität über die EZB. Wer übt die aus und wem gegenüber sind die Akteuere dort verantwortlich? Bei den Nationalbanken ist das noch klar, bei der EZB keineswegs. Es erinnert ein wenig an den ESM. Kennt den noch wer? Dort sind alle Entscheider zwar unendlich und zu allem befugt, aber ebenso per Gründungsakt und Gesetz für rein gar nichts verantwortlich. Die Akteuere sind nicht einmal rechenschaftspflichtig und können auch nicht verklagt werden, obgleich sie mit einer einzigen Geldanforderung eine ganze Nation sofort in den Ruin treiben können.
Betrugsnummer Euro dann auch in digitaler Form
Der Euro war und ist eine riesige Betrugsnummer. Allein die Illusion so unterschiedlich leistungsfähige Volkswirtschaften unter dem Dach einer Währung vereinen zu wollen ist völlig realitätsfern. Das geht nur solange gut, wie es innerhalb dieser sklavischen Allianz noch etwas umzuverteilen gibt. Spätestens wenn die Volkswirtschaften der bisherigen Nettozahler in die Knie gehen, Deutschland betreibt gerade seine Deindustrialisierung, ist die Euro-Party vorüber und das Konstrukt bricht zusammen.
Unter diesem Blickwinkel ist es sicher sehr viel korrekter, mit Blick auf den digitalen Euro von einem letzten Strohhalm der EZB zu sprechen, als von einem Fortschritt für die Europäer. Es wird eher die stabilste ökonomische Schlinge zum den Hals der Menschen, die sie in der Nachkriegszeit verkosten durften. Insoweit sind die Einsichten von Markus Krall dazu mehr als interessant, wiedergegeben im folgenden Video:
----