In Deutschland gibt es wieder mehr jüngere Kinder
Archivmeldung vom 28.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttIn Deutschland gibt es wieder mehr jüngere Kinder. Ende 2017 lag die Zahl der unter Sechsjährigen bei 4,58 Millionen - und damit um rund eine halbe Million höher als fünf Jahre zuvor. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW), über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Besonders stark gestiegen ist demnach die Zahl der unter Dreijährigen mit einem Plus von rund 330.000. In der Gruppe der Drei- bis Fünfjährigen gab es einen Zuwachs von 170.000. Die Zahl der Grundschulkinder im Alter von sechs bis neun Jahren hat gegenüber 2013 um 120.000 auf 2,91 Millionen zugenommen. "Es ist sehr positiv zu werten, dass wir nach langem Rückgang diese Entwicklung nach oben haben", sagt Wido Geis-Thöne, Experte für Familienpolitik beim IW.
Für den Anstieg gebe es drei Gründe: mehr Frauen im gebärfähigen Alter, mehr Geburten pro Frau und mehr Zuwanderung. Wichtig sei, dass die Zuwanderung - anders als oft vermutet - nur einer, aber nicht der einzige Treiber der Entwicklung sei. "Die veränderten gesellschaftlichen Realitäten sind zentral", sagt der IW-Experte. "Junge Paare entscheiden sich wieder verstärkt für ein erstes, zweites oder drittes Kind." Das spiegelt sich in der Geburtenziffer wider. In der Zeit von der Wiedervereinigung bis zum Jahr 2011 lag die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau zwischen 1,2 und 1,4. 2017 waren es 1,57.
Quelle: dts Nachrichtenagentur