Miroslav Klose ist der bekannteste Pole in Deutschland
Archivmeldung vom 21.05.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMiroslav Klose ist der bekannteste Pole in Deutschland. Der polnischstämmige Fußballer, der für Bayern München spielt und bei der Fußball-Europameisterschaft demnächst für Deutschland auf dem Rasen steht, erreichte in einer repräsentativen EMNID-Umfrage im Auftrag von DISCOVERY GESCHICHTE (über Premiere) den ersten Platz - über 90 Prozent der Deutschen kennen ihn.
Damit liegt er weit vor dem ehemaligen Gewerkschaftsführer und polnischen Präsidenten Lech Walesa, den 68 Prozent der Befragten kennen, sowie Karol Wojtyla (Papst Johannes Paul II.), den nur die Hälfte der Bundesbürger namentlich kennt (53 %). DISCOVERY GESCHICHTE hat die EMNID-Umfrage aus Anlass der Sonderprogrammierung "Polen - der unbekannte Nachbar" in Auftrag gegeben. Zwei Wochen vor dem EM-Spiel Deutschland-Polen am 8. Juni zeigt der Sender Dokumentationen zur polnischen Geschichte.
Polnische Politiker weniger bekannt
Die Umfrage ergab weiterhin, dass Filmregisseur Roman Polanski ("Der Pianist") mit 71 Prozent der zweitbekannteste Pole in Deutschland ist. Weniger in den Köpfen der Menschen dagegen sind die amtierenden polnischen Politiker verankert. Nur 21 Prozent der Deutschen kennen Premierminister Donald Tusk, Präsident Lech Kaczynski ist bei rund 39 Prozent der Deutschen bekannt. Am wenigsten sind junge Leute von 14 bis 29 mit den Namen aktueller polnischer Politiker vertraut.
Ostdeutsche waren häufiger in Polen als Westdeutsche
Aus eigener Anschauung kennt über ein Drittel der Deutschen das östliche Nachbarland (36%). Dabei gibt es große Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschen. Reisten lediglich rund ein Viertel der Westdeutschen in der Vergangenheit nach Polen, so gaben 75 Prozent der Ostdeutschen an, bereits in Polen gewesen zu sein. Immerhin knapp ein Drittel der Deutschen (30 Prozent) würde das Nachbarland in Zukunft gerne besuchen. Kein Interesse an Polen hat ein weiteres Drittel der Deutschen (33%). Auch hier liegen Westdeutsche (38%) vor den Ostdeutschen (14 %).
Fast die Hälfte der Deutschen interessiert sich für polnische Geschichte
Knapp
die Hälfte der Deutschen, sowohl Männer als auch Frauen, interessiert
sich für polnische Geschichte, darunter sechs Prozent sogar sehr. Am
ausgeprägtesten ist das Interesse bei den über 60-Jährigen (62%), aber
auch in der Altersgruppe der 40 bis 49-Jährigen ist das Interesse an
polnischer Geschichte überdurchschnittlich groß (57 %). Ein Unterschied
zwischen West- und Ostdeutschen besteht nicht.
Quelle: DISCOVERY GESCHICHTE