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CDU-Politiker Steffel fordert EM-Aus für die Ukraine

Archivmeldung vom 13.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
14. Fußball-Europameisterschaft 2012 (UEFA EURO 2012)
14. Fußball-Europameisterschaft 2012 (UEFA EURO 2012)

Nach der Verurteilung der ukrainischen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko hat das Mitglied im Sportausschuss des Bundestages, Frank Steffel (CDU), die UEFA aufgefordert, die Ukraine als Ausrichter der Fußball-EM 2012 auszuschließen. "Die UEFA hat die Möglichkeit ein Zeichen gegen staatliche Willkür und politische Rechtsprechung zu setzen", sagte Steffel gegenüber der Onlineausgabe des "Handelsblatts". "Einem Land, was die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit so mit Füßen tritt, darf kein Podium für Selbstdarstellung gegeben werden." Wenn sich Fans im Fußballstadion daneben benähmen, ihre eigenen Gesetze anwendeten und Unrecht herrsche, sperre die UEFA regelmäßig das Stadion für weitere Spiele. "Wenn ein Land Recht missbraucht und beugt, sollte man das Land ausschließen", betonte Steffel.

Gleichwohl räumt der CDU-Politiker ein, dass man mit einem EM-Aus für die Ukraine auch die Fußball-Fans im Land bestrafe. "Damit baut man aber den größtmöglichen Druck für rechtsstaatliches und demokratisches Handeln auf die ukrainische Regierung auf."

Nach Ansicht Steffels haben sieben Jahre Gefängnis für Timoschenko und 137 Millionen Euro Strafe zudem mit einem Rechtsstaat in Europa nichts zu tun. "Daher sollte die Fußball-EM 2012 nicht von zwei Gastgebern ausgerichtet werden, sondern nur im demokratischen Polen stattfinden." Polen sei ein "großartiges Beispiel für den Aufbau einer jungen Demokratie, wie auch die Wahlergebnisse und die Ablehnung des europafeindlichen Kurses vom Wochenende demonstrieren"

Steffel wies überdies darauf hin, dass es angesichts der Tatsache, dass der UEFA 53 Staaten angehören, überhaupt nicht notwendig sei, die Fußball-Europameisterschaft in einem der wenigen undemokratischen Länder Europas auszutragen. "Zweifelhaft ist auch, ob der Schutz für Sportler, Funktionäre und Besucher aus ganz Europa unter diesen Voraussetzungen gewährleistet ist." Die europäischen Demokratien dürften sich daher nicht missbrauchen und ausnutzen lassen. "Einem undemokratische! n Land d ürfen sie keine Bühne für ihre Selbstdarstellung lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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