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Morddrohungen gegen Paderborner Bundesligaspieler Bakalorz nach Foul an Reus

Archivmeldung vom 27.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo: SC Paderborn 07
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Das jüngste 2:2-Unentschieden des SC Paderborn im Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund ist relativ schnell zu den Akten gelegt worden, weil eine Szene aus der 64. Minute und die daraus entstandene Diskussion alles überlagerte. Paderborns Marvin Bakalorz erwischte in einem Zweikampf Nationalspieler Marco Reus unglücklich am Fußgelenk. Der Dortmunder verletzte sich dabei, Bakalorz erhielt die Gelbe Karte und steht seitdem als Buhmann da.

Mittlerweile spricht sein Vater Dirk Bakalorz von Morddrohungen und einer Hexenjagd. Im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen schildert der 51-jährige Ex-Profi seine Sicht der Dinge. Er bezeichnet seinen Sohn als harten, aber fairen Spieler. "Das hat er so gelernt. Wenn er in einen Zweikampf geht, dann kämpft er zu 100 Prozent um den Ball", sagt er. Jetzt aber werde das Foul so dargestellt, als "habe Marvin zuvor in der 3. und 2. Liga alles weggetreten. Das ist eine Diskussion auf einer Grundlage, die er nicht verdient hat", bezieht der Ex-Gladbacher klar Stellung. Bei genauer Betrachtung des Zweikampfes sei es nur zu der Verletzung gekommen, "weil Marvins Fuß über den Ball wegrollt und er deshalb Reus unglücklich getroffen hat." Bis auf wenige Ausnahmen habe das jeder erkannt. Was dann aber anschließend über Marvin und die gesamte Familie Bakalorz hereingebrochen sei, geht dem gebürtigen Bottroper eindeutig zu weit. "Bilder auf der Facebook-Seite, in denen jemand mit einer Pistole auf den Betrachter zielt", nennt er als Beispiel, aber auch persönliche Beleidigungen und Beschimpfungen. "Das ist wirklich das unterste und asozialste Niveau und dabei muss man aufpassen", fordert Bakalorz nun alle auf, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben, "sich an die eigene Nase zu fassen". Für Marvin selbst sei die Sache eigentlich schon durch. "Marvin und Marco waren in Dortmund Zimmerpartner und müssen sich jetzt nicht wieder vertragen, weil sie nie verfeindet waren", spricht der Vater Bakalorz von einer entspannten Situationen zwischen den beiden Beteiligten. Reus habe Marvin geschrieben, dass er sich "keinen Kopp machen" solle. Für Reus sei es allerdings eine doofe Situation, weil es bereits die dritte Verletzung dieser Art sei. So eine Situation sei aber für jeden Fußballer die gleich schlimme. "Soll ich mich heute noch darüber aufregen, dass Marvin mal eine Woche im Krankenhaus gelegen hat, weil ihm ein Gegenspieler im Zweikampf einen Nierenriss zugefügt hat?", hinterfragt Bakalorz senior. Bleibt die spannende Frage, wie es jetzt fußballerisch weitergeht. "Marvin kann damit umgehen, weil er im Kopf schon immer frei gewesen ist und dort jetzt keine Blockaden entstehen", ist der Vater überzeugt. Er könne sich wieder auf das nächste Spiel konzentrieren "und er wird seine Spielweise jetzt nicht ändern oder gar anpassen". Und die Schiedsrichter? "Ich hoffe jetzt natürlich, dass Marvin nicht auf dem Platz für etwas bestraft wird, was er nicht begeht, oder nicht begangen hat", setzt Bakalorz darauf, dass alle Unparteiischen der Bundesliga es so sehen, wie er selbst und auch Ex-Schiedsrichter Markus Merk: "Marvin hat zuerst den Ball gespielt."

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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