Ex-Präsident von Hansa Rostock Diestel erhebt schwere Vorwürfe gegen Vereinsführung
Archivmeldung vom 16.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPeter-Michael Diestel hat in der Dienstag-Ausgabe der Zeitung "Der Tagesspiegel" schwere Vorwürfe gegenüber der Vereinsführung des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock erhoben. Nach der Verpflichtung von Frank Pagelsdorf als Trainer sagte der damalige Hansa-Präsident: "Das unverantwortliche Handeln des Vorstandes hat zu einem Sinnverlust für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern geführt."
Die Vereinsführung habe sinnlos Geld
und Zeit verschludert. "Das ist schon eine tragische Ossikiste",
sagte Diestel.
Unter Pagelsdorf war der FC Hansa Rostock 1995 sensationell in die
Bundesliga aufgestiegen. Der damalige Präsident war Peter-Michael
Diestel. "Wenn Frank Pagelsdorf noch der ist, der er damals war, wird
er einiges bewirken können, aber der Verein ist so aufgestellt, dass
er nicht die Klasse halten kann", sagte Diestel. "Hansa braucht einen
Vorstand, der eines mittelständischen Unternehmens würdig ist. Das
ist derzeit nicht erfüllt." Das derzeitige Präsidium hätte beweisen,
wie man "einen gesunden Bundesligaverein ohne Not in einen bankrotten
Verein umwandelt", sagte Diestel: "Und der Aufsichtsrat sieht der
Zerstörung hilflos zu."
Auch für den früheren Hansa-Manager, Gerd Kische, ist die
Rückholaktion Pagelsdorfs nicht mehr als ein Ablenkungsmanöver.
"Niemand kümmert sich um die eigentlichen Probleme", sagte Kische.
Dem entgegnete Hansas Vorstandsvorsitzender Manfred Wimmer: "Herr
Pagelsdorf ist klug genug, um sich für so etwas missbrauchen zu
lassen. Wir haben ihn geholt, weil er ein Fachmann ist, der schon
bewiesen hat, dass er einen Verein zurück in die Erfolgsspur führen
kann."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel