Christian Gross: "Ich hoffe, dass uns dieser Sieg den nötigen Schwung für den harten Kampf gegen den Abstieg gibt."
Archivmeldung vom 10.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer VfB Stuttgart gewinnt 3:1 gegen Urinea Urziceni das entscheidende Gruppenspiel und erreicht damit nach dem FC Bayern München das Achtelfinale der UEFA Champions League. Was für ein Einstand für den neuen Coach Christian Gross: Erstes Spiel, erster Sieg. Dabei blieb dem neuen Coach zur Vorbereitung vor dem wichtigen Champions League-Spiel nicht viel Zeit.
Christian Gross am Mittwochabend in "ran": "Man kann in der Tat nicht all zu viel tun. Trotzdem habe ich versucht, mich einzubringen. Ich wollte den Spielern wieder Vertrauen schenken. Selbstverständlich habe ich das Team darauf hingewiesen, was für ein wunderbarer Wettbewerb das ist, und sie ein Spiel für ihre Karriere spielen. Es war nicht perfekt. Die ersten zwölf Minuten waren sehr spektakulär. Wir haben den Gegner mit unserer aggressiven, vertikalen Spielweise sehr überrascht. Aber es gibt noch viel zu tun. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg den nötigen Schwung für den harten Kampf gegen den Abstieg gibt. Dieses Spiel hat nicht nur physisch, sondern auch mental viel Energie gekostet. Es ist wichtig, dass wir uns gut erholen. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben."
Doch trotz des gewonnen Spiels sind die Wogen des VfB noch nicht geglättet. Die Aussage von Jens Lehmann, dass pubertierende Jugendliche zur Entlassung des Trainers geführt haben sollen kommentierte Sportdirektor Horst Held in SAT.1 wie folgt: "Das sind Aussagen, die wir natürlich nicht dulden können. Der Zeitpunkt war falsch, die Aussagen sind komplett falsch. Als wir die Entscheidung getroffen haben, haben wir mit dem Trainerteam zusammengesessen und nicht mit Jens Lehmann oder irgendwelchen anderen Leuten. Wir haben gemeinsam mit dem Trainerteam die Entscheidung getroffen. Man sollte sich da einfach zurücknehmen, wenn man nicht beteiligt gewesen ist. Das hat nichts mit der Situation vor oder nach dem Spiel zu tun gehabt, sonder ausschließlich damit, dass wir zum wiederholten Male nicht unsere Leistung auf dem Platz abrufen konnten. Diese Sache mit Jens werden wir intern behandeln. Er ist Angestellter des Vereins, er muss seine Leistungen abrufen. Ansonsten haben wir uns um Entscheidungen zu kümmern und sicherlich nicht der Torhüter des Vereins."
Verständnis beim Betroffenen, wenn er aufgrund seiner Kritik mit einer Strafe rechnen muss? Jens Lehmann gegenüber "ran"-Moderatorin Andrea Kaiser: "Ach, das kann immer passieren. Ich weiß nicht, wie dünnhäutig die sind. Sie haben noch immer nicht konkretisiert, was ich genau kritisiert habe. Ich habe ja selber schon Sachen hinnehmen müssen, die vertraglich anders vereinbart wurden. Dementsprechend bin ich mal ganz gespannt."
Quelle: SAT.1