Gelungene WM-Premiere im Speed Badminton: Deutsches Team holt in Berlin 3 von 10 Titeln

Bild: ISBO-Press Office

Die ersten ISBO AZIMUT Hotels Speedminton World Championships 2011 sind Geschichte. An zwei Tagen ermittelten 383 Teilnehmer aus 29 Nationen ihre Weltmeister in zehn Klassements und 750 Spielen. Der wichtigste Titel in der Open Division geht nach Schweden: Per Hjalmarson bezwang in einem spannenden wie abwechslungsreichen Finale Daniel Gossen (GER) mit 2:1 nach Sätzen (10:16, 16:14, 16:12).

Beinahe wäre das Finale um den WM-Titel in der Königsklasse der jungen Sportart buchstäblich ins Wasser gefallen. Nach dem ersten Satz führte Lokalmatador Daniel Gossen, der mit dem einsetzenden Regen deutlich besser zurecht kam als sein Schwedischer Kontrahent. Kräftige Regenschauer und große Wasserlachen auf dem Center Court im Steffi- Graf-Stadion verhinderten jedoch eine Fortsetzung des Spiels.

Als eine Verlegung der Entscheidung auf den Sonntag drohte, entschied die Turnierleitung gemäß der Statuten und nach Rücksprache mit beiden Spielern, die verbleibenden Sätze in die Halle zu verlagern. In der Tennishalle auf dem Gelände kam der Schwede besser zurecht und machte in zwei Sätzen alles klar.

Speed Badminton-Weltmeister Per Hjalmarson: „Daniel hat auf dem Platz den besseren Start gehabt, es wäre mir vermutlich schwer gefallen, das Spiel draußen noch zu drehen. In der Halle fiel es mir deutlich leichter. Kompliment an Daniel, hier standen die beiden besten Spieler des Turnier im Finale. Es war ein spannendes Spiel mit vielen hochklassigen Ballwechseln. Ich glaube, dass auch das Publikum seinen Spaß hatte.”

Für Vize-Weltmeister Daniel Gossen gibt es zum Trost gemeinsam mit Partner René Lewicki den WM-Titel im Doppel. Im Team konnten sie den in dieser Sportart übermächtig erscheinenden Hjalmarson und dessen Partner Björn Karlsson 3:0 nach Sätzen bezwingen.

Dass der Platz in der Weltrangliste nicht immer mit WM-Chancen gleichzusetzen ist, bewies Janet Köhler (GER) bei den Frauen, die den zweiten Titel für das deutsche Team vom DSBV holte. Die 43. der ISBOWeltrangliste setzte sich im Finale gegen die an Nummer drei gesetzte Slowenin Jasmina Köhler klar in zwei Sätzen durch. Zuvor hatte sie im Halbfinale die Polin Kasia Witwicka (5. der Weltrangliste) ebenfalls klar in zwei Sätzen bezwingen können. Das dritte Gold holte Ulrich Burkhardt bei den Herren über 40.

Die Veranstalter von der International Speed Badminton Organisation (ISBO) ziehen positive Bilanz: „Es war für alle Beteiligten eine tolle erste Weltmeisterschaft mit würdigen Weltmeistern. Unsere junge Sportart wird von dieser Veranstaltung nachhaltig profitieren und wir werden weiter wachsen. Wir hatten einen unerwartet hohen Zuspruch von Zuschauern und Medien und sind stolz darauf. Leider stand Petrus nicht ganz auf unserer Seite, wir hätten nur eine weitere Stunde ohne Niederschläge gebraucht. Aber so ist es nun mal”, sagt ISBO-Mitbegründer Niels Mester.

Das Land Berlin war vertreten durch den Abteilungsleiter Sport in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Dr. Herbert Dierker: „Wir freuen uns sehr, dass dieser aus Berlin stammende Sport die Welt erobert und in der Stadt seiner Erfinder die ersten Weltmeister ermittelt hat. Auch dass sich der Tennisclub Rot-Weiß mit dieser wunderschönen Anlage für eine solche neue Sportart öffnet, ist ein richtiges Signal.”

Quelle: ISBO-Press Office