Athletensprecher Hartung sieht Sportler in Sachen Coronavirus nicht ausreichend informiert
Archivmeldung vom 12.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttSäbelfechter und Athletensprecher Max Hartung plädiert in der aktuellen Corona-Krise für eine bessere Informationspolitik der Verbände an die Sportler.
"Ich bin ja nicht nur Fechter, sondern auch Athletensprecher. Und in dieser Rolle sprechen mich schon viele Sportler an, gerade unter den Fechtkollegen. Weißt du was Genaues? Weißt du mehr, als in den Medien steht?
Da würde ich mir einfach wünschen, dass die Weltverbände schnell und proaktiv mit den Athleten kommunizieren und nicht immer über den Umweg der nationalen Verbände. Denn so entstehen schnell Gerüchte, und die verunsichern am Ende die Athleten", schrieb der 30-jährige Dormagener in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post".
Bei einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio sieht Hartung große Unwägbarkeiten auf das deutsche Leistungssportsystem zukommen. "Für die Athleten geht es ja neben der sportlichen Perspektive auch um wirtschaftliche und rechtliche Aspekte. Was passiert mit meinem Sponsorenvertrag, wenn die Spiele ausfallen? Falle ich aus der Sportförderung? Bin ich weiterhin im Olympiakader? Werden die Spiele tatsächlich abgesagt, droht ganz vielen Athleten eine ganz, ganz große Unsicherheit."
Quelle: Rheinische Post (ots)