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Wimbledon-Siegerin Kerber erklärt ihren Sieg mit Spieländerung

Archivmeldung vom 20.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angelique Kerber Bild: Tatiana, on Flickr CC BY-SA 2.0
Angelique Kerber Bild: Tatiana, on Flickr CC BY-SA 2.0

Tennisspielerin Angelique Kerber führt ihren Erfolg im Wimbledon-Endspiel gegen Serena Williams auf eine Umstellung ihres Spiels zurück. Besonders habe sie aber aus dem Finale 2016 viel gelernt und gewusst, "dass ich dieses Mal auf den Platz gehen muss mit der Einstellung: Du siegst", sagte Kerber dem "Spiegel". Vor zwei Jahren, als Kerber noch gegen Williams verloren hatte, sei vieles vor dem Finale noch zu neu gewesen für sie.

"Der Gang zum Center Court, die Blumen, die einem vor dem Finale überreicht werden", sagte Kerber. "Diese Atmosphäre hat mich erschlagen." Wichtig sei für sie auch das Jahr 2017 gewesen, als sie mehrmals bei Turnieren in der ersten Runde gescheitert war. Sie habe im vergangenen Jahr gelernt, zwischen sich als Person und als Tennisspielerin zu trennen: "Ich musste lernen, stolz auf mich zu sein. Heute definiere ich mich nicht mehr nur über den Job, sondern sehe mich als Menschen." Zur Schwächephase von 2017, als sie im Jahr nach ihrem Aufstieg zur Weltranglistenersten ohne Turniersieg blieb, sagte Kerber: "Ich fuhr zu Turnieren und hing in Gedanken noch zwei, drei Monate hinterher.

Die Triumphe von 2016, als ich jede Woche eine Topleistung abgerufen habe, hatte ich noch gar nicht verarbeitet." Kerber wertet den Sieg in London als Höhepunkt ihrer Karriere. "Wimbledon war das Ziel meiner Ziele", der Endspielerfolg mache sie "als Spielerin vollständig". Dass sie für ihren Sieg nicht wie einst Boris Becker auf Rathausbalkonen in Deutschland gefeiert werde, mache ihr nichts aus. "Ich habe meinen Weg gefunden, wie es für mich am besten ist", so Kerber. "Ich weiß ja, dass viele vor dem Fernseher saßen und zugeschaut haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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