WM-Sponsorentickets ohne persönliche Daten!

Das Organisationskommitee der Fußball-WM 2006 sichert an sich den Zugang zu den WM-Veranstaltungen durch Radio Frequency Identification Chips (RFID). Die auf entsprechenden personalisierten Labels enthaltenen Speicherchips sollen die Personendaten der WM-Besucher mit Hilfe von Transpondern und im Umfeld aufgestellten Lesegeräten übermitteln und auf diese Weise abgleichen können. Begründet wird der Einsatz dieses Systems mit der Motivation, den WM-Ticketerwerb durch Gewalttäter zu vermieden und der Schwarzhandel zu unterbinden. Diese Vorgehensweise ist seit längerem bekannt und stieß bereits seit dem Bekanntwerden vermehrt auf heftige Kritik insbesondere von Daten- und Verbraucherschützern.

Nun gab der Vizepräsident des Organisationskommitees bekannt, dass im Gegensatz zu Fantickets auf Sponsorentickets keine persönlichen Inhaberdaten, sondern nur der Firmen- oder Verbandsname enthalten sein sollen.

Diese Nachricht löste im Kreise der Verbraucherschützer erneuten Protest aus, da man sich bei den Fantickets über jegliche Datenschutzbedenken hinweggesetzt hatte. Zudem befürchtet die Polizei durch diese Ungleichbehandlung beim Ticketverkauf weder Hooligans ausmachen, noch ein Aufkommen des Schwarzmarkthandels verhindern zu können.

Quelle: http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=1608