Europameisterschaft im Rettungsschwimmen
Archivmeldung vom 15.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFünf anstrengende Wettkampftage liegen hinter den Rettungssportlern aus ganz Europa, die seit dem vergangenen Mittwoch in Lübeck und Travemünde um die Krone der besten Rettungssportnation des Kontinents gerungen haben. Am Sonntagabend um 19.00 Uhr stand dann endlich das Ergebnis fest.
Das deutsche Team - gestellt von der
Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft - durfte mit einer
Gesamtpunktzahl von 880,8 Punkten die erfolgreiche Titelverteidigung
bejubeln. Trotz des großen Selbstbewusstseins, mit dem das Team an
den Start gegangen war, äußerten sich Athleten und Betreuer am Ende
des Tages doch erleichtert. Aktivensprecher Carsten Schlepphorst, der
bei der Eröffnung die Titelverteidigung angekündigt hatte, meinte
nach der Siegerehrung: "Das waren harte Tage für uns und ich bin
froh, dass wir es geschafft haben." Denn bereits am ersten Tag in der
Schwimmhalle hatte sich früh ein Dreikampf zwischen dem deutschen,
dem italienischen und dem spanischen Team abgezeichnet, in den in
Teilen auch die Niederländer - vor allem mit ihrer bärenstarken
Damenmannschaft eingreifen konnten. Das deutsche Team - traditionell
eine der stärksten Mannschaften in der Schwimmhalle - erarbeitete
sich zwar kontinuierlich Punkte, konnte sich aber auch am zweiten Tag
nicht entscheidend von den beiden Hauptkonkurrenten absetzen. Am
dritten Tag, während der sogenannten simulierten Rettungsübung (SERC)
und dem Bootfahren setzten u.a. Schweizer und Schweden die Akzente
und so gingen die drei Spitzenteams am vierten Tag Kopf an Kopf an
den Strand. Dort schlug die Stunde der Freigewässerspezialisten - und
die kamen vor allem aus Großbritannien, Irland und Frankreich: Teams,
die jedoch in der Schwimmhalle bereits einen zu großen
Punkterückstand auf das Führungstrio angesammelt hatten. Auch die
Spanier und die Spitzenathleten der DLRG bewiesen mehrfach, dass sie
sich auch im Freigewässer zurecht finden können und setzten sich von
den Italienern ab. Ein ähnliches Bild bot sich auch am letzten
Wettkampftag. Während beispielsweise das britische Team kräftig
Medaillen sammelte, kämpften die DLRG Athleten und die der Spanier
verbissen um jeden Punkt.
Erst mit den Beach Flags der Männer und dem abschließenden
Ironman-Lauf, den sich der Brite Garod Thomas vor seinem Landsmann
Glenn Eldridge und dem Deutschen Lutz Heimann auf Rang drei sicherte,
fiel die Entscheidung zugunsten des deutschen Teams. Denn die Spanier
kamen im Beach Flags mit den Plätzen 10 bis 12 nicht auf die
erhofften Punkte und konnten auch beim Ironman nicht kontern. Dennoch
konnten sie am Abend als Zweite der Gesamtwertung hinter Deutschland
und vor Italien bei der Gesamtsiegerehrung schon wieder lächeln.
Große Freude auch bei den Siegern der Herren- und
Damen-Gesamtwertung. Hier siegte bei den Damen die Niederländerin
Monique Driessen, vor ihrer Landsfrau Maartje van Keulen und der
Spanierin Irene Zamora. Katja Popke wurde Siebte, Anke Wieland Elfte.
Bei den Herren siegte Lutz Heimann, vor dem Spanier Elias Arnau und
Sören Borch.
Am Sonntag endeten auch die Wettkämpfe der Senioren - der Masters
- die am Nachmittag noch einmal in der Schwimmhalle an der
Ziegelstraße angetreten waren. Hier fielen vor allem die Athleten aus
der Schweiz auf, die in den diversen Altersklassen bis zum
Sonntagnachmittag bereits 45 Medaillen gewonnen hatten. Gleichzeitig
begann die Europameisterschaft der Vereine (Interclubs), die am Abend
im Rahmen der Siegerehrung für die Verein begrüßt wurden. Montag
treten sie in der Schwimmhalle in Lübeck an - mit dabei auch eine
Reihe Nationalmannschaftsathleten, die jetzt in den Schoß ihrer
Verein zurückkehren.
Quelle:Pressemitteilung DLRG