DSV-Adler gewinnen Teamspringen in Willingen
Archivmeldung vom 08.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas DSV-Team hat das Team-Springen zum Abschluss der TelDaFax FIS-Team-Tour in Willingen (HS 145) gewonnen. Platz zwei ging an Norwegen vor Österreich. Für den Deutschen Skiverband waren Michael Neumayer (SK Berchtesgaden, 138,5/136,5 Meter), Pascal Bodmer (SV Meßstetten, 124,0/133,5), Martin Schmitt (SC Furtwangen, 131,5/139,5 Meter) und Michael Uhrmann (WSV DJK Rastbüchl, 141,5/141,5 Meter) am Start. Mit diesem Erfolg festigte die deutsche Mannschaft den zweiten Rang in der Nationenwertung hinter Österreich und vor Norwegen.
Willingen ist ein gutes Pflaster für die deutschen Skispringer. Vor
knapp 8.000 begeisterten Zuschauern gewannen Neumayer, Bodmer, Schmitt
und Uhrmann den Team-Weltcup mit 965,5 Punkten vor Norwegen 959,6 und
einer jungen österreichischen Mannschaft (937,1), die auf Vortagessieger
Andreas Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler
verzichtet hatten.
Es war der erste deutsche Mannschaftssieg seit dem 8. Januar 2005 -
ebenfalls in Willingen. Bundestrainer Werner Schuster und seine Adler
können am Montag mit breiter Brust in den Flieger zu den Olympischen
Spielen nach Vancouver starten. "Schon seit Oberstdorf war abzusehen,
dass die Form immer besser wird", kommentierte Olympiasieger und
ZDF-Experte Jens Weißflog den deutschen Sieg.
Österreich Gesamtsieger
Die Österreicher trösteten sich mit den 100.000-Euro-Extra-Preisgeld für
den Gesamtsieg der TelDaFax FIS-Team-Tour, auf den auch
Titelverteidiger Norwegen scharf gewesen war. Insgesamt kamen 30.000
Zuschauer an den drei tollen Finaltagen nach Willingen, 75.000 erlebten
alle Springen in Oberstdorf, Klingenthal und Willingen inklusive
Rahmenprogramm.
Stimmen zum Team-Wettbewerb
- Michael Uhrmann (Deutschland): "Besser hätte es nicht laufen können.
Wir haben die norwegischen Olympia-Springer geputzt, das gibt uns allen
Selbstvertrauen. Das wollten wir uns auch holen. Es ist auch schön,
wieder die deutsche Hymne zu hören. An Olympischen Spielen teilzunehmen,
ist eine großartige Sache. Wir freuen uns riesig darauf und wollen uns
bestmöglich präsentieren. Die Form stimmt bei uns allen."
- Johan Remen Evensen (Norwegen): "Wir wussten von Anfang an, dass es
schwer werden würde, die Österreicher hinter uns zu lassen. Wir werden
es im nächsten Jahr wieder versuchen und wollen es auch schon in
Vancouver schaffen."
- Stefan Thurnbichler (Österreich): "Wie die 100.000 Euro für den
Gesamtsieg verteilt werden, weiß ich nicht, dass machen die Trainer. Wir
haben noch keinen Kontakt zu Schlierenzauer, Morgenstern und Kofler
gehabt. Wir sind ja nur die zweite Garde. Wir haben eine sehr starke
Mannschaft, auf das kann man auch stolz sein, auch darüber, dass man
überhaupt im Weltcup starten darf."
- DSV-Bundestrainer Werner Schuster: "Wir können das alles ganz gut
einschätzen. Es herrscht große Freude, aber keine Euphorie. Es hätte
schon mit dem Teufel zu gehen müssen, dass wir nicht auf dem Treppchen
gelandeten wären. Auf dieser größten Großschanze sind die Norweger immer
im Vorteil gewesen. Aber es ist für uns das Optimale herausgekommen.
Wir waren ein Team. Auch der Ersatzmann hat sich in den Dienst der Sache
gestellt. Das ist das, was wir für Olympia brauchen können."
Quelle: DSV