Medaillenkandidaten sollen schon in Grundschulen gesucht werden
Archivmeldung vom 28.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) soll künftig schon in Grundschulen nach Talenten suchen. Im Entwurf des sogenannten "Eckpunktepapiers zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung", das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt, werden "sportübergreifende Bewegungs-Checks im Grundschulalter" angeregt: "Eltern sollen frühzeitig in diesen Prozess eingebunden und die Daten aus den Bewegungs-Checks unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen an kooperierende Vereine und Stützpunkttrainer weitergegeben werden." Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) stellt das Papier am Mittwoch im Sportausschuss des Bundestages vor.
Die Talentermittlung ist der Einstieg, doch auch die Entwicklung und das Training erfordern nach Ansicht von Ministerium und DOSB "Optimierung". Das heißt unter anderem Konzentration auf weniger Stützpunkte unter einer "zentralen Steuerung durch den DOSB.
Um zukünftig den perspektivreichsten Sportlern Trainingsstätten auf Weltklasseniveau bieten zu können, ist es erforderlich, zu einer Konzentration und einer damit einhergehenden Reduzierung der Standorte zu gelangen". Bis zu 20 Prozent der Bundesstützpunkte sollen wegfallen und die Zahl der Olympiastützpunkte soll von 19 auf 13 gesenkt werden. Nordrhein-Westfalen werde dann zwei Olympiastützpunkte verlieren.
Quelle: Rheinische Post (ots)