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Doping-Skandal: WADA stellt Ermittlungen gegen russische Athleten überraschend ein

Archivmeldung vom 10.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Die internationale Anti-Doping-Agentur WADA hat ihre Ermittlungen gegen 27 russische Fechter eingestellt, die in dem sogenannten McLaren-Bericht erwähnt worden waren, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Die Fédération Internationale d'Escrime (FIE, internationaler Dachverband für den Fechtsport — Anm. d. Red.) hat überzeugende Beweise für eine  Nichtbeteiligung russischer Sportler an der Einnahme von verbotenen Substanzen bereitgestellt", sagte ein Sprecher der Anti-Doping-Agentur dem TV-Sender RT.

„Das  ist ein sehr guter Präzedenzfall für den  russischen Sport. Ich bin überzeugt, dass jene  unsinnige Zahl von Athleten, die  der Verletzung von Anti-Doping-Regeln verdächtigt werden, in der gleichen Weise freigesprochen werden", sagte der vierfache Olympia-Sieger, Mitglied des FIE-Exekutivkomitees und Vize-Präsident des  nationalen Olympia-Komitees Russlands, Stanislaw Posdnjakow, gegenüber der Nachrichtenagentur „R-Sport".

Die in dem McLaren Bericht erwähnten Zahlen würden  nicht dem Ausmaß des Problems entsprechen, so  Posdnjakow.  „Wir bestreiten nicht, dass Doping-Probleme bestehen, sie  bestehen aber in jedem anderen Land auch".

Im März hatte der Internationale Kanuverband  (ICF) seine Vorwürfe gegen russische Sportler zurückgezogen, die Richard McLaren  in seine Liste der Athleten aufgenommen  hatte, die angeblichen Anti-Doping-Regeln verletzt hatten.

Im Februar 2017 hatte WADA  zugegeben, dass  der McLaren-Bericht zum Doping in Russland nicht genügend Beweise für die Schuld russischer Sportler beinhaltet.

Der kanadische Anwalt Richard McLaren hatte im vergangenen Dezember den zweiten Teil der  Ermittlungen vorgestellt, die eine von ihm geleitete unabhängige Kommission  im Auftrag der WADA unternommen  hatte. Demnach sollen in Russland zwischen 2011 und 2015 mehr als 1000 Sportler von Doping-Vertuschungen profitiert haben, darunter bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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