Bericht: Bundesliga erwägt Teilverkauf an Investor
Archivmeldung vom 20.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Fußball-Bundesliga ist angeblich auf der Suche nach neuen Geldquellen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL), die die Bundesliga organisiert, prüfe Finanzierungsoptionen einschließlich der Beteiligung eines Investors an den TV-Rechten, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen.
Die DFL bereitet demnach einen Auktionsprozess vor, bei dem Bieter einen Anteil von 20 Prozent an einer Sportrechte-Vermarktungstochter erwerben könnten. Der DFL könnten dadurch drei bis vier Milliarden Euro zufließen, das Unternehmen könnte mit 15 bis 18 Milliarden bewertet werden, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem "Handelsblatt" sagten. Je nach Zuschnitt könnten die Zahlen aber variieren. Die Aufnahme von Schulden und eine Kombination von Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen gehören ebenfalls zu den Optionen.
"Die DFL hat, wie bereits im Mai erläutert, einen mehrstufigen Prozess gestartet, in dem eine vom DFL-Präsidium eingesetzte Arbeitsgruppe von Clubs und DFL Zukunftsszenarien für die Liga analysiert und im Sinne der 36 Proficlubs konkrete Optionen mit Blick auf strategische Wachstumsfelder ausarbeitet", sagte ein DFL-Sprecher dem "Handelsblatt" auf Anfrage. "Dieser Prozess beinhaltet auch die Analyse der Möglichkeit von strategischen Partnerschaften." Ob es zu einem Deal kommt, ist noch unklar. Noch gibt es keinen Präsidiumsbeschluss, das Projekt überhaupt offiziell zu starten. Sollten sich die Clubs am Ende für den Teilverkauf entscheiden - möglicherweise zum Jahresende hin - könnten sich DFL und Fußballclubs über einen Geldregen freuen, der in Projekte wie Internationalisierung der Rechte-Vermarktung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit fließen könnte. Die Clubs hätten zudem Geld zur Verfügung für Nachwuchsleistungszentren, Verbesserungen der Stadien und Spieler. Die DFL könnte dabei nicht nur vom Geld, sondern auch von der Expertise eines mit Sportrechten erfahrenen Finanzinvestors profitieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur