Vierschanzentournee: Aus für Geiger macht alle sprachlos
Archivmeldung vom 03.01.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKarl Geiger wollte nach dem früh geplatzten Traum vom Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee am Bergisel in Innsbruck noch einmal mal angreifen - und verpasste mit einem verpatzten Sprung den dritten Tournee-Wettbewerb am Mittwoch. Der 29-Jährige Allgäuer sprang nur 108 Meter und flog als 51. raus.
„Das war Murks“, zeigte sich der Allgäuer geschockt. „Der Bergisel verzeiht keine Fehler“ war auch Bundestrainer Stefan Horngacher zunächst fast sprachlos.
Auch kein anderer DSV-Adler schaffte es in der Vorausscheidung unter die Top Ten. Youngster Philipp Raimund (121,5m /107,4) landete beim Quali-Sieg des Polen Dawid Kubacki (126,8) vor Landsmann Kamil Stoch (122,8) und dem Slowenen Anze Lanisek (116,1) auf Platz elf. Der Gesamtführende Halvor Egner Granerud (116,0) aus Norwegen kam nicht über Rang 13 hinaus. Dicht beieinander folgten dahinter Andreas Wellinger (13.), Markus Eisenbichler (14.) und Stephan Leyhe (17.) noch unter den Top 20. Constantin Schmid (41.) und Pius Paschke (45.) kamen wenigstens ins Hauptfeld.
Alle Deutschen suchen nach der Bestform, nachdem Horngacher vor dem Klassiker zur Jahreswende noch behauptet hatte, noch nie mit einem so starken Team in eine Tournee gegangen zu sein. In die richtige Richtung scheint es zumindest bei Stephan Lehe zu gehen. Nach 119 und 113,5 m im Training landete der Willinger in der Quali bei 118,5 m. „An der Kante läuft es noch nicht hundertprozentig“, analysierte der Willinger sachlich. „Ich muss weiter Vertrauen in meine Sprünge aufbauen, Mut fassen, Geschwindigkeit mitnehmen, wo ich immer noch zu passiv unterwegs bin“, sieht er dem dritten Wettbewerb, dem ersten in Österreich, gelassen entgegen.
Er braucht sich auch noch keine Gedanken zu machen, ob er nach der Tournee in Richtung Kult-Weltcup in seiner Heimat im Team bleibt, falls der siebte Quotenplatz im Conti-Cup nach Bischofshofen an Justin Lisso gehen sollte und dafür einer der sieben Tournee-Adler in Horngachers Team weichen muss. Denn der Willinger gehört nach wie vor zu den konstantesten im Team, auch wenn zur Zeit auch bei ihm ein Ausreißer nach oben fehlt. Im K.o.-Duell am Mittwoch trifft der bald 31-Jährige im Schwarzwald lebende Schwalefelder auf Domen Prevc aus Slowenien, der ein besser Skiflieger ist und auf der kleinsten Schanze der Tournee in Innsbruck mit 115 m auf Platz 34 landete.
Die deutschen K.o.-Duelle:
Domen Prevc - Stephan Leyhe
Gregor Deschwanden – Markus Eisenbichler
Yukiya Sato – Andreas Wellinger
Dean Decker - Philipp Raimund
Constantin Schmid – Michael Hayböck
Stefan Kraft - Pius Paschke
Quelle: SC Willingen