1. Bundesliga: Hamburg und Wolfsburg unentschieden
Archivmeldung vom 06.05.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIn der zweiten Sonntagspartie am 32. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga haben Hamburg und Wolfsburg 1:1 (1:0) gespielt. In der ersten Sonntagspartie haben Freiburg und Augsburg 2:0 (1:0) gespielt.
Hamburg war durch Westermann in der 45. Minute in Führung gegangen, Wolfsburg glich durch Hasebe in der 65. Minute aus. Wolfsburg war über weite Strecken die bessere Mannschaft und hatte in der zweiten Hälfte drei Riesenchancen, die Bas Dost aber ungenutzt ließ: Jeweils frei von HSV-Keeper Jaroslav Drobny scheiterte der Angreifer.
Freiburg besiegt Augsburg
In der ersten Sonntagspartie am 32. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga haben Freiburg und Augsburg 2:0 (1:0) gespielt. Makiadi brachte die Gastgeber in der 30. Minute in Führung, danach wurden die Freiburger besser und hätten vor der Pause fast noch einmal zugeschlagen. Auch Augsburg kam zu erstklassigen Chancen, ließ diese aber ungenutzt. Schmid legte in der 61. Minute für Freiburg nach, Augsburg muss weiter um den Klassenerhalt bangen.
Dortmund und Bayern unentschieden
Im mit Spannung erwarteten Top-Spiel am 32. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga haben sich Borussia Dortmund und der FC Bayern unentschieden getrennt, am Ende stand es 1:1 (1:1). Die Partie begann unterhaltsam und spritzig, Großkreutz brachte den BVB in der 11. Minute in Führung, Gomez glich in der 23. Minute aus. Danach ging spürbar Tempo aus der Partie, bis Neuer in der 60. Minute einen ohnehin zweifelhaften Strafstoß von Lewandowski hielt. Fünf Minuten später musste Rafinha mit Gelb-Rot vom Platz, jetzt war die Stimmung ordentlich aufgeheizt.
Uli Hoeneß war gar nicht erst nach Dortmund angereist, sondern hatte sich lieber den 88:67-Sieg im ersten Playoff der Bayern-Basketballer gegen Alba Berlin angesehen.
Beckenbauer appelliert an Bayern und Dortmund
Vor dem Champions-League-Finale in Wembley hat Fußball-Legende Franz Beckenbauer sowohl an den FC Bayern als auch an Borussia Dortmund appelliert, den deutschen Fußball nicht zu blamieren. "Hört auf mit den gegenseitigen Anfeindungen! Blamiert uns nicht! Lasst die Vernunft siegen! Die ganze Welt blickt nach Wembley", schreibt der "Kaiser" in einer Kolumne für die "Bild-Zeitung". Bayern und Dortmund würden in London auch als Botschafter Deutschlands auftreten. "Zeigt den Fußball, mit dem ihr ins Endspiel gekommen seid und Europa in Staunen versetzt habt", so Beckenbauer. Bei der Bundesliga-Begegnung zwischen den beiden Vereinen am Samstagabend war es zu Schlägen und Tritten auf dem Fußballplatz gekommen.
Die wichtigsten Stimmen zu den restlichen Partien des 32.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky:
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) über den 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg: "Der FC Augsburg war heute stark. Wir hatten in der Saison noch kein Spiel, bei der eine Mannschaft (Augsburg) solche Torchancen vergeben hat, wir schießen dann das 1:0 und gewinnen so ein Spiel. Augsburg gehört vom Pressing und dem Spielerischen zu den sechs besten Mannschaften der Bundesliga. Wenn eine Mannschaft so spielt und die andere gewinnt, ist das immer hart. Jetzt hatten wir mal die Effektivität. Ich habe gewusst, dass es ein intensives und ein sehr gutes Spiel werden wird - jetzt haben wir halt gewonnen."
...über seine Vertragsverlängerung: "Die Frage wäre logischer, warum ich nicht in Freiburg bleiben soll. Für mich gab es keine Frage, warum ich den Verein nach 20 Jahren hätte verlassen sollen."
Fritz Keller (Präsident SC Freiburg) über die Vertragsverlängerung mit Trainer Christian Streich: "Das ist die wichtigste Neuverpflichtung, die wir haben und die wir nicht nur kurzfristig sondern für lange Zeit haben möchten. Christian Streich ist SCler von Herzen. Er hat nie davon gesprochen, dass er uns verlassen möchte. Er gehört zu uns."
Cedrick Makiadi (SC Freiburg) zur möglichen Europa League Qualifikation: "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht Europa League spielen wollen. Wir haben es selbst in der Hand. Es wäre schön, wenn wir es schaffen. Wenn nicht, haben wir trotzdem eine schöne Saison gespielt."
Jonathan Schmied (SC Freiburg) Torschütze des 600. Freiburger Bundesligatores: "Ja, wir wollen Europa League spielen, aber wir haben noch ein schweres Spiel in Fürth. Wir müssen da drei Punkte holen, dann können wir davon sprechen, dass wir Europa League spielen. Das mit dem Tor wusste ich nicht, freut mich aber natürlich."
Jan-Ingwer Callsen-Bracker (FC Augsburg): "Wir hatten am Anfang sehr gute Chancen, sind gut aufgetreten hier. Wir müssen uns einfach belohnen für den Aufwand, den wir betreiben. Freiburg hat einfach seine Chancen genutzt. In der Tabelle ist immer noch alles möglich. Das ist das Positive am heutigen Spieltag."
Stefan Reuter (Manager FC Augsburg): Wir haben sehr gut begonnen, bis zum 1:0 ein richtig gutes Spiel gemacht. Das ist bitter. Du musst einfach 1:0 in Führung gehen. Jede Niederlage tut weh. Nach dem 1:0 hat Freiburg aber gezeigt, dass sie zu Recht dort oben stehen. Wir haben jetzt wieder eine Woche Zeit uns auf das nächste Spiel vorzubereiten und wussten, dass es bis zum letzten Spieltag geht."
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir müssen hier in Führung gehen. Wenn Freiburg so in Führung geht, dass der Ball Makiadi vor die Füße fällt, ist das natürlich unglücklich und dann weiß man, wie schwer es hier ist, wieder zurückzukommen und aufzuholen. Die Kontersituation zum 2:0 hat uns natürlich weh getan. Jetzt haben wir am letzten Spieltag wahrscheinlich eine ganz enge Partie gegen Fürth."
Thorsten Fink (Trainer Hamburger SV) nach dem 1:1 gegen Wolfsburg: "Ich denke, es ist ein gerechtes Unentschieden. Wir hatten sieben neue Leute in der Mannschaft, so war es schwierig für uns, die Automatismen rüber zu bringen. Beide Teams haben mit offenem Visier gekämpft und wollten den Sieg. Von der kämpferischen Einstellung her bin ich zufrieden, spielerisch brauchen wir nicht drüber reden, das war nicht so gut. Natürlich wird es immer schwieriger mit der Europa League. Wir sind auf einem gutem Weg uns zu stabilisieren, sind aber noch nicht reif für Europa League. Wir wollen diesen Verein ganz nach vorne bringen, das geht nur mit Kontinuität. Wir müssen konsequent sein, müssen einen Schnitt machen. Wir brauchen Spieler, die mitziehen und Gras fressen für den Verein."
Rafael van der Vaart (Hamburger SV): "Das Unentschieden ist zu wenig für uns. Wir haben gut angefangen, danach war Wolfsburg besser. Glücklicherweise hatten wir heute einen super Torwart, am Ende müssen wir zufrieden sein mit dem 1:1. Wir reden jede Woche über die Europa League. Wir müssen gewinnen, sonst schaffen wir es nicht."
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben das Spiel in der 1. Halbzeit nicht gewonnen, zu viele Flüchtigkeitsfehler gemacht und waren nicht so dominant. Gott sei Dank kriegen wir 0:1, das war ein Weckruf. In der 2. Halbzeit kann ich der Mannschaft null Vorwurf machen. Wichtig war die Reaktion, wie die Mannschaft gespielt hat. Europa haben wir nicht heute verspielt, im Moment ist das nicht unser Hauptthema. Wir wollen, dass die Mannschaft so spielt wie in der 2.Halbzeit."
Jürgen Klopp (Trainer Dortmund)über ... ...das Unentschieden: "Keiner wollte sich verdächtig machen, dass es ein Freundschaftsspiel wird. Das haben wir ja alle gut hinbekommen. Heute waren viele Momente dabei, in denen wir zu wenig Fußball gespielt haben. Wenn wir mehr Fußball spielen, machen wir Bayern viel mehr Probleme, egal, in welcher Besetzung." ...seinen Disput mit Rafinha und Matthias Sammer: "Ich glaube, wir brauchen nicht darüber reden, ob das eine zweite Gelbe Karte war. Der Spieler hat das ein bisschen anders gesehen. Er fasst ihm (Blaszczykowski) noch mal ins Gesicht, dann habe ich gesagt, das soll er lassen und dann hat Matthias Sammer gesagt, ich soll den Spieler in Ruhe lassen. Daraufhin habe ich auch was gesagt. Dann haben wir uns die Hand gegeben auf Anweisung von Herrn Gagelmann."
Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern) über das Spiel: "Es sind zwei Mannschaften, die in der Tabelle oben stehen, Es war eine sehr intensive Partie, in der sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben." Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern) über die Differenzen am Spielfeldrand: "Zwischendurch gab es ein paar Szenen, in denen die Emotionen hochgekocht sind, verbal und manchmal auch ein bisschen nah, trotzdem mit Respekt, Das kann ich zumindest von meiner Seite aus sagen."
Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Dortmund) über das intensiv geführte 1:1; "Wer gedacht hatte, dass das heute ein Freundschaftsspiel wird, kennt zumindest Borussia Dortmund nicht und den Ehrgeiz der Bayern auch nicht. Dass es heute zur Sache ging, war doch klar.
Manuel Neuer: (FC Bayern) über .... ...die Brisanz des Duells: "Ich glaube, dieses Spiel wird nie ein Freundschaftsspiel sein. Es ist immer eine Herausforderung für uns, gegen Dortmund zu spielen. Man hat es gemerkt, wir sind richtig in die Zweikämpfe gegangen. Es war grenzwertig, aber es war nicht böswillig gemeint. Es ist ein Männersport." ... den verschossenen Elfmeter von Robert Lewandowski: "Ich glaube, dass er im Champions-League-Finale ein bisschen anders geschossen hätte."
Sebastian Kehl (Dortmund)über ... ... das Spiel: "Dadurch dass beide Mannschaften in veränderter Formation antraten, einige Spieler geschont wurden, kann man das Spiel nicht für bare Münze nehmen. Wir werden in drei Wochen eine andere Leistung auf den Platz bringen müssen, um die Bayern zu schlagen, Aber ich denke, in diesem einen Spiel werden wir sie auch packen können. Wir sind weiter sehr, sehr optimistisch." ...
Rafinhas Platzverweis: "Er geht ganz bewusst mit dem Ellbogen hin, von daher kann er mit der Gelb-Roten Karte sehr, sehr zufrieden sein. Dass er sich danach so echauffiert, kann ich nicht ganz verstehen." ... den verschossenen Elfmeter von Lewandowski : "Er wird schon ein bisschen schlechte Laune haben, denn mit dem Tor wäre er wieder auf Platz eins der Torschützenliste gewesen. Das wird ihm heute etwas im Magen liegen." Sky Experte Dr. Markus Merk über das Handspiel von Boateng: "Es ist keine Schutzhand, die gibt es nicht mehr. Deshalb ist es Elfmeter."
Sky Experte Lothar Matthäus über den Münchner Torschützen: "Gomez passt in jede europäische Spitzenmannschaft, er passt zu Top-Mannschaften."
Matthias Sammer...
...über den Disput mit Jürgen Klopp: "Mit Jürgen, das war harmlos. Es war die Szene um die Gelb-Rote Karte, Rafinha kam runter. Ich hatte das dazwischen nicht gesehen, dass Rafinha Blaszczykowski noch einmal (etwas) angezeigt hatte. Jürgen Klopp hat dann ein bisschen mit Rafinha geredet, ich habe ihn darauf hingewiesen, dass er mit unseren Spielern nicht reden soll. Er hat ihm aber noch einmal das mit dem Gesicht gezeigt. Ich hab ihm dann nur gesagt, dass ich das nicht gesehen habe. Wir mussten schnell weg, aber Jürgen Klopp hat ausgerichtet, dass alles in Ordnung ist. Es war sehr emotional, aber inhaltlich korrekt."
...über das bevorstehende Champions League Finale: "Der Countdown hat schon länger begonnen. Jetzt wird viel erzählt, wo es gar nicht so viel zu erzählen gibt. Das Spiel wird trotzdem auf dem Spielfeld entschieden. Vorher das Geplänkel gehört vielleicht auch dazu. Ich finde es immer noch eine außergewöhnliche Leistung, dass zwei deutsche Mannschaften im Finale stehen."
...über die Spekulationen eines Wechsels von Lewandowski nach München: "Ich werde mich zu der Personalie Lewandowski nicht äußern. Aus unserer Sicht ist das jetzt nicht notwendig."
... über das Verhältnis zu Dortmund: "Wir sind an einem guten Verhältnis interessiert, aber was Dortmund wahrnimmt, das interessiert mich weniger, weil ich dafür nichts kann. Wir gehen davon aus, dass wir ein gutes Verhältnis haben, aber Dortmund das im Moment anders interpretiert."
...über die Wirrungen um den Götze-Wechsel: "Es geht doch immer darum, dass man erfolgreich sein möchte, muss Transfers abwickeln. Und man versucht zu bestimmten Zeitpunkten, die Karten in der Hand zu behalten. Dortmund war informiert, viele Geschichten laufen dann auch über den jeweiligen Berater. Wir sind sogar noch auf die Wünsche der Familie Götze eingegangen. Ich finde, das war mehr als korrekt. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe, wo uns zugeschoben wurde, das waren wir nicht. Wir haben die Information nicht rausgegeben und ich weiß auch nicht, wer es war. Dementsprechend war der Zeitpunkt eines persönlichen Gesprächs einfach noch nicht gegeben. Wir haben versucht, nach unserem Vorteil zu handeln, das ist überhaupt gar keine Frage. Wir haben uns einen anderen Zeitpunkt gewünscht."
...über seine und die Arbeit des FC Bayern seit dem verlorenen CL-Finale 2010: "Ich wehre ich dagegen, ob da jetzt 3,3 Prozent von mir dabei sind. Jupp Heynckes hat die Dinge sehr akribisch aufgearbeitet. Unser Spiel gegen den Ball war nicht diszipliniert genug. Man hat daran gearbeitet. In einem Finale gibt es ein paar Eventualitäten. Die Fehler, die 2010 gemacht wurden, werden wir nicht mehr machen."
... über sein Verhältnis zu Jupp Heynckes: "Jupp Heynckes ist der Cheftrainer, die Autorität. Er hat mir die Möglichkeit gegeben hat, mich einzubringen und 'sein' zu lassen, das ist großartig und dafür bin ihm dankbar. Eine seiner größten Stärken ist seine Menschlichkeit und Glaubwürdigkeit."
...über Hoeneß' Ankündung, sein Amt möglicherweise zur Verfügung zu stellen: "Ich fühle mich mit dem Thema ehrlich gesagt etwas überfordert. Ich habe stets versucht, die Person Uli Hoeneß in den Mittelpunkt zu stellen. Ich hoffe, dass er bei uns bleibt. Ich weiß nicht, was er vor hat."
... über ein mögliches Trainer-Engagement von Stefan Effenberg beim FC Bayern: "Die Thematik ist weiterhin offen. Es gibt da keine Entscheidungen. Wir denken nach wie vor über ihn nach. Er ist interessant für uns."
... über geplante Feierlichkeiten nach der Übergabe der Meisterschale: "Wir sind Deutscher Meister, müssen aber das Feiern nicht gedanklich abschließen. Wir müssen die Meisterfeier eventuell umbenennen in 'Zwei-Finals-Vorbereitungs-Zusammenseins-Feier'. So ein Zusammensein, so ein Gefühl und einen Geist zu entwickeln, zu wissen, wir sind Deutscher Meister und zwei Finals vor der Brust - ich finde das wunderbar."
Sky Experte Franz Beckenbauer...
...über des Disput zwischen Jürgen Klopp und Matthias Sammer: "Überrascht war ich schon. Ich hoffe nicht, dass es in Wembley so sein wird. Dazu steht zuviel auf dem Spiel, nämlich auch die Reputation des deutschen Fußballs."
... auf die Frage, ob er im Fall eines Rücktritts von Uli Hoeneß zur Verfügung stünde: "Ein FC Bayern ohne eine Position Uli Hoeneß kann ich mir nicht vorstellen. Ich hoffe, dass alles solidarisch abgewickelt wird. Ich habe da noch nicht eine Sekunde drüber nachgedacht. Also stünde ich nicht bereit."
... über den Götze-Transfer und den fehlenden Kontakt der Vereine: "Götze ist ein super Transfer zu Gunsten des FC Bayern. Dass die Dortmunder nicht begeistert sind, ist doch klar. Die Meldung ist dazwischen gekommen, man hätte sich schon gemeldet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur / Sky