Sinkewitz bestreitet Franke-Vorwürfe
Archivmeldung vom 04.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer wegen Dopings gesperrte ehemalige T-Mobile-Radprofi Patrik Sinkewitz hat sich gegen die Anschuldigungen des Doping-Experten Werner Franke gewehrt.
In einem Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur (dpa) wies Sinkewitz
die Aussagen Frankes über einen möglichen „Rhein-Konvoi“ zurück. Dabei
soll laut Franke neben dem geständigen Sinkewitz das gesamte
T-Mobile-Team geschlossen während der Tour de France 2006 nach Freiburg
gefahren sein, um sich einer Eigenblutdoping-Therapie zu unterziehen.
„Es war kein anderer Fahrer in meinem Auto nach Freiburg dabei“,
bestritt Sinkewitz diesen Vorwurf.
Der 27-Jährige erklärte in dem Gespräch weiter, dass sein
Doping-Geständnis bislang keine positiven Auswirkungen hatte. „Es hat
mir eher geschadet“, so Sinkewitz, der vom Bund Deutscher Radfahrer
(BDR) aufgrund der Kronzeugen-Regelung für ein Jahr bis zum 17. Juli
2008 wegen Testosteron-Dopings gesperrt worden war.
Auch die Suche nach einem neuen Rennstall habe sich laut Sinkewitz bislang als ergebnislos erwiesen. Dessen Anwalt Michael Lehner sieht dafür auch den Radsport-Weltverband UCI als schuldig an. Er vermutet, dass die UCI Druck auf die Rennställe ausgeübt habe, um ein zukünftiges Engagement beispielsweise seines Mandanten oder auch des ebenfalls geständigen Jörg Jaksche zu verhindern. „Wenn sich das bewahrheitet, wäre der Anti-Doping-Kampf nur Show nach Außen. Wenn Jaksche und ich keinen Vertrag bekommen, wird keiner mehr auspacken“, so Sinkewitz zu dieser Theorie.
Quelle: sportgericht.de