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UEFA sperrt Clubs auf der Krim

Archivmeldung vom 05.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)

Die Fußballvereine der Schwarzmeer-Halbinsel Krim dürfen nicht in den russischen Ligen starten und an russischen Pokalwettbewerben teilnehmen. Das gab die Europäische Fußball-Union UEFA am Donnerstag im schweizerischen Nyon nach einer Sitzung des Exekutivkomitees bekannt, wie das Internetportal sport1.de berichtete.

Die Nachrichtenagentur RIA Novosti meldet: "Der russische Fußballverband darf keine Spiele ohne Genehmigung der UEFA und der Ukraine auf der Krim organisieren", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. Alle Krim-Clubs, die vom 1. Januar 2015 im russischen Verband spielten, würden demnach gesperrt, sagte er.

Der russische Fußballverband RFU erklärte prompt, sich der Entscheidung zu fügen. "Wir können die Beschlüsse der UEFA und des (Weltfußballverbandes) FIFA nicht ignorieren", zitierte die Nachrichtenagentur R-Sport RFU-Präsident Nikita Simonjan.

Infantino zufolge soll die Krim nun eine "Spezialzone" werden. "Die UEFA wird die Entwicklung des Fußballs auf der Krim fördern, das schließt auch Initiativen für den Nachwuchs und in die Infrastruktur ein", sagte der Funktionär. „Die Sperre für die Krim-Clubs wird keine Auswirkungen auf die Fußball-WM 2018 (in Russland) haben“, fügte der Generalsekretär hinzu.

Russland hatte die Krim im März dieses Jahres in seinen Staatsverband aufgenommen und die ukrainischen Erstligaclubs aus den Städten Simferopol, Sewastopol und Jalta in russische Ligen integriert. Der ukrainische Verband hatte den Wechsel der Clubs abgelehnt, da die Ukraine die Krim weiter als eigenes Territorium ansieht.

„Der UEFA-Beschluss ist vor allem gegen Fußball und Fans gerichtet“, kritisierte der Präsident des FC SKCHF Sewastopol, Alexander Krassilnikow, die Entscheidung in einem Telefongespräch mit R-Sport. „(UEFA-Präsident Michel) Platini hatte erklärt, der Fußball habe mit Politik nichts zu tun. Und nun wird er mit der Politik vermischt. Mehr noch. Unser Club gehört einer nicht kommerziellen Partnerschaft, deren Mitglieder Fußballfans sind“, sagte Krassilnikow.

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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