CAS weist Klagen von russischen Athleten ab
Archivmeldung vom 09.02.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ad-Hoc-Kammer des Internationalen Sportschiedsgerichts (CAS) hat laut einer offiziellen Erklärung die Klagen von 32 Sportlern gegen ihren Ausschluss von der Teilnahme an den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang sowie von 13 Athleten und Trainern, die zuvor vom IOC lebenslang gesperrt worden waren, abgewiesen. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter berichtet die deutsche Ausgabe von Sputnik: "Die beim CAS am 6. Februar eingereichten Klagen von 32 russischen Athleten sowie die am 7. Februar eingereichten Klagen von weiteren 15 Sportlern und Trainern sind somit abgelehnt worden.
Laut der offiziellen Erklärung zeigten die Kläger (Sportler) nicht, dass die Methode, nach der zwei spezielle Kommissionen (das Invitation Review Panel und die Olympic Athlete from Russia Implementation Group) Entscheidungen getroffen haben, diskriminierend, willkürlich und unfair gewesen sei.
Zudem kam der CAS zum Schluss, dass es keine Beweise gebe, dass die IOC-Gruppen „Urteile unsachgemäß abgegeben“ hätten.
Der CAS berücksichtigte, dass „die IOC-Entscheidung über den Start des Prozesses von Einladungen für russische Athleten als Olympische Athleten aus Russland nicht als Sanktion beschrieben werden kann, das ist eine legitime Entscheidung“.
Betroffen sind folgende Sportler und Trainer: Victor Ahn, Vladimir Grigorev, Anton Shipulin, Evgeniy Garanichev, Ruslan Murashov, Ekaterina Shikhova, Sergei Ustyugov, Ksenia Stolbova, Ekaterina Urlova-Percht, Maksim Tcvetkov, Irina Uslugina, Yulia Shokshueva, Daria Virolainen, Dmitri Popov, Roman Koshelev, Mikhail Naumenkov, Alexei Bereglasov, Valeri Nichushkin, Anton Belov, Sergei Plotnikov, Evgeniya Zakharova, Ruslan Zakharov, Anna Iurakova, Alexey Esin, Yulia Skokova, Elizaveta Kazelina, Sergey Gryaztsov, Ivan Bukin, Denis Arapetyan, Artem Kozlov, Gleb Retivikh, Alexey Volkov, Alexander Legkov, Maxim Vylegzhanin, Evgeniy Belov, Alexander Bessmertnykh, Evgenia Shapovalova, Natalia Matveeva, Aleksandr Tretiakov, Elena Nikitina, Maria Orlova, Olga Fatkulina, Alexander Rumyantsev, Artem Kuznetcov, Tatyana Ivanova, Albert Demchenko und Sergei Chudinov.
„Das ist eine politische Entscheidung des Gerichts, die eindeutig unter Druck des IOC getroffen wurde. Zuvor war (der IOC-Chef Thomas) Bach mit Drohungen, den CAS zu reformieren, aufgetreten“, so der Vizechef des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat (Oberhaus), Wladimir Dschabarow, zu der jüngsten CAS-Entscheidung.
Er rief zu einem Rücktritt von Bach auf: „Bach soll zurücktreten. Die IOC-Entscheidungen unter seiner Leitung werden auch unter Druck getroffen, unter starkem politischem Druck; und falls er diesem nicht widerstehen kann, hat er als Chef der Organisation dort nichts zu suchen.“
Dschabarow sagte ferner: „Bach wird in die Geschichte für immer als Funktionär eingehen, dessen Handlungen zu einer Spaltung der olympischen Bewegung geführt haben. Diese Handlungen geben ihm kaum Autorität …“
„Das, was das IOC mit unseren Sportlern gemacht hat, ist vom Anfang bis zum Ende präzedenzlos. Das ist eine Schande. Ich weiß nicht, wie sich das IOC einmal rechtfertigen kann“, sagte er weiter. Der Politiker betonte, dass Russland weiter für die Reformierung des IOC plädieren werde.
Russlands Sportminister Pawel Kolobkow äußerte sich ebenfalls dazu: „Die Sportler und wir alle halten die Entscheidung natürlich für ungerecht. Sie dürfen ohne triftigen Grund nicht an den Olympischen Spielen in Pyeongchang teilnehmen. Derzeit prüfen sie mit ihren Anwälten unterschiedliche Varianten des Vorgehens im Rahmen des Rechtsfeldes.“
Er betonte dabei, dass es verständlich sei, dass der CAS die IOC-Argumente akzeptiert und somit anerkannt hätte, „dass sie absolute Handlungsfreiheit bei den Entscheidungen haben – zu den Olympischen Spielen einzuladen oder nicht einzuladen“."
Quelle: Sputnik (Deutschland)