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RUSADA-Chef will Austausch von russischen Beamten und Funktionären

Archivmeldung vom 15.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der Chef der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA), Juri Ganus, hat beklagt, dass noch immer eine alte Garde aus Beamten, Funktionären und Athleten, die mit schmutzigen Methoden arbeiteten, große Teile des Sports in Russland bestimme.

Es gebe zwar integre Amtsträger, Trainer und Sportler, doch die hätten kaum etwas zu melden, sagte Ganus dem "Spiegel". Er fordert deshalb einschneidende Veränderungen im russischen Sport, der seit Jahren Schlagzeilen mit Dopingskandalen macht: "Die alten Funktionäre in Ministerien und Sportverbänden müssen weg, sonst ändert sich nie etwas", so der RUSADA-Chef weiter. Russland stand jüngst im Verdacht, im umfangreichen Maße Kontrollergebnisse von Dopingtests von Sportlern nachträglich gefälscht zu haben. Ganus selbst hat dies öffentlich gemacht. Noch bis in den Januar dieses Jahres sollen Tausende Testwerte russischer Athleten nachträglich verändert worden sein.

Darunter sind auch Informationen über Athleten, die 2014 in Sotschi bei den Olympischen Spielen dabei waren. Sportminister Pawel Kolobkow sagte, es habe keine Manipulationen gegeben. Er spricht von technischen Problemen. "Das ist Blödsinn", sagte Ganus, der wegen seiner öffentlichen Kritik in Russland verleumdet und bedroht wird, dem "Spiegel". Der russische Sportminister lebe in einer Welt der Illusion, so der RUSADA-Chef weiter. An diesem So nntag wird das Compliance Review Committee der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA dem Exekutivkomitee empfehlen, ob und wie Russland nun wieder sanktioniert werden könnte. Eine finale Entscheidung wird für Anfang Dezember erwartet. Ganus sieht die Teilnahme Russlands an Olympia 2020 und 2022 gefährdet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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