Spahn hält Bundesliga-Fortsetzung für gerechtfertigt
Archivmeldung vom 06.05.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält die offenbar geplante Wiederaufnahme der 1. und 2. Bundesliga vor allem aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für gerechtfertigt.
Beim Profifußball gehe es auch um Arbeit, Beschäftigte und die wirtschaftliche Existenz, sagte Spahn der RTL/n-tv-Redaktion. "Genauso wie die Lufthansa oder unsere Automobilkonzerne Weltmarktführer sind und es wichtig ist, dass wir unsere Position als Weltmarktführer auch nach der Coronakrise behaupten, gilt das für die Bundesliga auch". Die Liga werde auf der ganzen Welt geschaut "und ich finde schon wichtig, dass wir uns die auch erhalten".
Das sei auch wichtig für Millionen Fußballfans in Deutschland. Spahn sagte weiter, dass die Bundesliga bei ihrem Neustart aber unter besonderer Beobachtung stünde: "Wichtig ist, dass sie genauso behandelt wird wie alle anderen - also, dass Arbeitsschutz und Hygieneregeln gelten. Kontaktpersonen der Kategorie 1 - also ein längerer, intensiver Kontakt miteinander - müssen dann auch in Quarantäne." Dass Bund und Länder den Weg zur Wiederaufnahme freimachen wollen, sei ein "Vertrauensvorschuss", so Spahn.
Das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga sei aber "klug" und könne ein Beispiel für andere Bereiche des Profisports geben. Zu einem möglichen Widerspruch gegenüber dem Kontaktbeschränkungen in der Bevölkerung und im Breitensport verwies der Gesundheitsminister darauf, dass das Hygienekonzept vorsehe, dass es wenig bis gar keinen Kontakt zu anderen gibt. "Ich kann nur empfehlen, auch aus eigenem Interesse, allen Mannschaften der Bundesliga und jedem Spieler, auch nach den Erfahrungen der letzten Tage, das alles sehr, sehr ernst zu nehmen. Das muss jetzt auch gelebt und umgesetzt werden, sonst gibt es berechtigte Fragen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur