Weniger Fußballgewalt in Sachsen-Anhalt - Minister initiiert "Runden Tisch"
Archivmeldung vom 11.01.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesweit wird das Gewaltproblem bei Fußballspielen zwar immer größer - Sachsen-Anhalt entwickelt sich allerdings gegen den Negativ-Trend: Hier liefen die Spiele der Regionalligavereine in der Saison 2010/2011 deutlich friedlicher ab als zuvor. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung mit Berufung auf das Landes-Innenministerium. Demnach wurden bei oder im Umfeld von Fußballspielen 61 Straftaten begangen - in der Vorsaison waren es noch 103. Es gab elf Verletzte (Vorsaison: 43) und 114 Gewalttäter (121) wurden festgenommen. Sorgenkind der Polizei sind die Anhänger des 1. FC Magdeburg.
Der FCM hat 400 Fans der sogenannten Kategorie B (bei Gelegenheit zu Gewalt neigende Fans) und etwa 60 Fans der Kategorie C (zur Gewalt entschlossene Fans). Der Hallesche FC als zweite große Regionalliga-Mannschaft des Landes hat 130 B- und 30 C-Fans. Die Sicherheit bei den Regionalliga-Spielen in Sachsen-Anhalt kann das Land nur mit enormen Aufwand sicherstellen. Laut Innenministerium kamen in der Saison 2010/11 bei der Polizei deswegen 30 291 Einsatzstunden (Vorsaison: 30 655) zusammen. "Der Fußball ist, was das Thema ,Gewalt und Sport´ angeht, Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen. Kein anderer Sport erfordert mehr polizeiliches Handeln", sagte Ministeriumssprecherin Anke Reppin der Zeitung. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) will die positive Entwicklung befördern. Im Februar soll der von ihm initiierte "Runde Tisch gegen Gewalt beim Fußball" stattfinden. Vertreter von Vereinen und Sicherheitsbehörden sollen dort gemeinsam weitere Maßnahmen gegen Fußballgewalt beraten.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)