Eric Frenzel siegt in kuriosem Finale - Freund springt aufs Stockerl
Archivmeldung vom 20.02.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKombinierer Eric Frenzel hat in Lahti den 30. Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Dabei profitierte der 27jährige vom Patzer des jungen Norwegers Jarl Magnus Riiber, der kurz dem Ziel in Führung liegend falsch abbog und disqualifiziert wurde. Ebenfalls in Lahti gelang Skispringer Severin Freund nach längerer Abstinenz wieder der Sprung aufs Podest. Er wurde hinter Michael Hayböck (AUT) und Daniel-Andre Tande aus Norwegen Dritter.
In einem kuriosen und an Spannung kaum zu überbietenden Finale hat sich Kombinierer Eric Frenzel seinen siebten Saisonsieg gesichert und damit die Führung im Gesamtweltcup weiter ausgebaut. Jarl Magnus Riiber, der nach dem Springen souverän in Führung gelegen hatte, hatte zunächst seinen Vorsprung auf Frenzel und den Japaner Akito Watabe, die als Dritte und Vierte ins Rennen gegangen waren, eingebüßt, konnte sich dann aber kurz vor dem Ziel wieder von den beiden absetzen. Doch im Zielstadion unterlief dem talentierten Youngster dann ein folgenschwerer Patzer: Anstatt auf die Zielgerade einzubiegen, lief Riiber wieder Richtung Stadionausgang. Frenzel und Watabe profitierten, zogen an ihm vorbei und lieferten sich einen spannenden Zielsprint, in dem Frenzel nach einem kurzen Strauchler des Japaners schließlich das bessere Ende für sich hatte. Neben Frenzel wussten auch die weiteren DSV-Starter zu überzeugen: Johannes Rydzek lief nach einer gewohnt starken Vorstellung in der Loipe noch von Platz 14 nach dem Springen auf Platz fünf nach vorne. Fabian Rießle, nur 20. nach dem Springen, stand Rydzek da in nichts nach und kam direkt hinter ihm auf dem sechsten Platz ein. Auch Manuel Faißt unterstrich als Zehnter seine derzeit gute Form. Für Björn Kicheisen und Tino Edelmann ging es nach schwächeren Sprüngen hingegen nur um Schadensbegrenzung: Sie konnten im Lauf zwar ebenfalls einige Plätze gutmachen, kamen aber nur auf den Rängen 22 und 23 ins Ziel.
Skispringen: Hayböck siegt in Lahti - Severin Freund zurück auf dem Podest
Nach mehr als einem Monat "Stockerl-Abstinenz" ist Severin Freund beim Weltcup in Lathi endlich wieder der Sprung aufs Siegerpodest gelungen. Beim zweiten Weltcupsieg des Österreichers Michael Hayböck vor dem Norweger Daniel-Andre Tande verbesserte sich Deutschlands bester Skispringer nach Platz sieben im ersten Durchgang mit einem tollen Sprung im Finale noch auf Platz drei. Am Ende fehlten dem 27jährigen nur knapp sechs Punkte auf Sieger Hayböck, der wie Freund vom missglückten Pokerspiel des nach dem ersten Durchgang führenden Slowenen Peter Prevc profitierte. Der überragende Athlet dieses Winters sprang nach Halbzeitführung im Finale mit auf eigene Initiative hin verkürztem Anlauf nicht weit genug, um die entsprechenden Bonuspunkte zu kassieren und wurde schließlich nur Fünfter. Hinter Freund landete Richard Freitag als zweitbester DSV-Adler auf Platz zwölf. Karl Geiger, nach dem ersten Versuch überraschender Zehnter, fiel nach einem schwächeren zweiten Sprung noch auf Rang 18 zurück. Acht weitere Plätze dahinter sortierte sich Markus Eisenbichler ein, während Andreas Wellinger, Andi Wank und Stephan Leyhe das Finale verpassten.
Takanashi gewinnt Gesamtweltcup - Aufwärtstrend bei Carina Vogt
Die Japanerin Sara Takanashi hat den Weltcup der Skispringerinnen in Lahti (FIN) vor Maja Vtic (SLO) und ihrer Landsfrau Yuki Ito gewonnen. Mit ihrem 12. Saisonsieg feierte die überragende Springerin des Winters gleichzeitig den vorzeitigen Gewinn des Gesamtweltcups - und das bereits vier Wettkämpfe vor Saisonende. Mit Bestweite in beiden Durchgängen nahm Takanshi zudem eindrucksvoll Revanche für das vergangene Weltcup-Wochenende in Ljubno (SLO), wo sie zum ersten Mal in dieser Saison in zwei aufeinanderfolgenden Springen nicht gewinnen konnte. Die deutschen Athletinnen konnten da nicht mithalten: Leicht formverbessert präsentierte sich immerhin Olympiasiegerin Carina Vogt, die nach zwei soliden Sprüngen als beste DSV-Springerin Zehnte wurde.
Katharina Althaus landete auf Rang 17, Juliane Seyfarth wurde 19., Luisa Görlich überzeugte bei ihrem ersten internationalen Weltcup-Einsatz mit Platz 22 und auch für Pauline Hessler (26.) und Gianina Ernst (29.) gab es immerhin noch Weltcup-Punkte.
Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG